Für Tadej Pogačar scheint es keine Grenzen mehr zu geben. Im vergangenen Jahr fährt der junge Slowene die Konkurrenz in Grund und Boden. Und so soll es weitergehen. Pogacar nimmt neue Ziele ins Visier und scheut auch bislang unbekanntes Terrain nicht mehr.

Tadej Pogačar bretterte mit Vollgas durch den Wald von Arenberg und hatte sichtlich Spaß. Mit einem breiten Grinsen flog der Weltmeister bei einer Trainingsfahrt über das berüchtigtste Kopfsteinpflaster des Radsports - und versetzte die Konkurrenz mit dem Hinweis auf eine mögliche Premiere bei Paris-Roubaix in helle Aufregung.

Ob der Superstar am 13. April wirklich bei der Königin der Klassiker an den Start geht, ist offiziell noch nicht entschieden. Pogacar aber, das ließ der Slowene alle wissen, fühlt sich in der "Hölle des Nordens" pudelwohl. "Ich mag das Rennen sehr. Ich dachte, es würde zu hart für mich sein. Möglicherweise stehe ich aber in naher Zukunft am Start", sagte Pogacar dem Sender RMC: "Ich kann nicht sagen, ob dieses oder nächstes Jahr. Warten wir ab und lassen wir uns überraschen."

Eigentlich gilt Paris-Roubaix aufgrund der vielen Pavé-Passagen als zu schwer für das Leichtgewicht. Doch Tadej Pogačar ist Tadej Pogačar, ein Fahrer, der die Grenzen des Machbaren verschiebt. Die Erfolge einer historischen Saison wirken noch immer nach. 2024 gelangen dem 26-Jährigen neben dem seltenen Giro-Tour-Double auch Siege bei der WM sowie den Monumenten Lüttich-Bastogne-Lüttich und Lombardei-Rundfahrt.

"Ich liebe die Klassiker. Sie sind Adrenalin pur."

Drei dieser fünf bedeutendsten Klassiker des Radsports hat Pogacar bereits in seinem Palmarès stehen. Paris-Roubaix könnte er, Mailand-Sanremo (22. März) will er in diesem Jahr in Angriff nehmen. Auch die Flandern-Rundfahrt (6. April) sowie das Ardennen-Triple (ab 20. April) stehen auf Pogacars Agenda. "Ich liebe die Klassiker. Sie sind Adrenalin pur. Ein eintägiger Schock, der nichts mit dem Leiden über drei Wochen hinweg zu tun hat", sagte er der "L'Equipe".

Der Startschuss in die Eintagesrennen fällt für Pogacar am Samstag bei der Strade Bianche. Zwei Mal hat der Ausnahmefahrer den Ritt über die weißen Schotterstraßen der Toskana bereits für sich entschieden, im Vorjahr triumphierte der Star des Teams UAE Emirates-XRG mit knapp drei Minuten Vorsprung nach einer sensationellen Soloflucht über 81 Kilometer.

"Von Pogacar geschlagen zu werden, ist keine Schande"

Für Pogacar, der nach dem Gesamtsieg bei der UAE Tour im Februar in den Klassikermodus geschaltet hat, wird die Rückkehr nach Italien der erste echte Härtetest der jungen Saison - und ein Fingerzeig für Sanremo. Die Konkurrenz macht sich keine Illusionen. Sofern Pogacar nicht stürzt oder spät von einem Defekt ausgebremst wird, ist der Top-Favorit auf dem Schotter der Strade Bianche wohl unschlagbar.

"Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass hier jemand am Start steht, der auch nur versuchen kann, mit ihm mitzuhalten", sagte der Italiener Alberto Bettiol, als Ex-Sieger der Flandern-Rundfahrt selbst ein ausgewiesener Klassikerspezialist, bei cyclingnews: "Von Pogacar geschlagen zu werden, ist keine Schande."

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke