Die Bayernen erfüllen auf dem Weg zur 34. Meisterschaft ihreHeim-Pflicht, Leverkusen patzt aber nicht erneut. Bei der möglichen Meisterkür in einer Woche fehlt ausgerechnet ein Star gesperrt. Ziemlich turbulent ging es vor allem am Ende andernorts zu:
Dortmund schlampt und siegt doch noch in Hoffenheim
Borussia Dortmund und Torjäger Serhou Guirassy sind bei ihrer späten Jagd auf einen Champions-League-Platz nicht aufzuhalten. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac gewann am viertletzten Bundesliga-Spieltag mit einem Treffer von Waldemar Anton in der Nachspielzeit und nach VAR-Beweis mit 3:2 (1:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim. Damit feierte der BVB den vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen und verbesserte sich auf den sechsten Tabellenplatz.
Mit seinem 17. Saisontor legte Guirassy in der 20. Minute den Grundstein für den nächsten Erfolg, der Torjäger vergab aber auch einen Strafstoß (34,). Nach dem überraschenden Ausgleich durch Adam Hlozek (61.) sorgte ausgerechnet der zuletzt oft gescholtene Julian Brandt für die 2:1-Führung (74.). Per Kopf gelang Pavel Kaderabek in der Nachspielzeit das 2:2. Danach wurde es turbulent.
Nach einem Zusammenstoß mit Carney Chukwuemeka blieb TSG-Nationaltorwart Oliver Baumann liegen, Anton nutzte das Zuspiel von Guirassy zum 3:2 (90.+5). Nach längerem VAR-Check gab Schiedsrichter Benjamin Brand den Treffer in einer langen und hitzigen Nachspielzeit.
FC Bayern: Gelb-Frust für Kane beim Erfolg gegen Mainz
Die Münchner erfüllten auf dem Weg zur Meisterschaft und am Tag eines kurzen 500. Bundesligaspiels von Thomas Müller durch das 3:0 (2:0) gegen den FSV Mainz 05 ihre Titel-Pflicht. Es trafen Leroy Sané (27. Minute) und Michael Olise (40.) sowie Abwehrspieler Eric Dier (84.). Der für den vorzeitigen Jubel notwendige Patzer des Noch-Meisters Bayer Leverkusen blieb aber aus.
Mit einem Sieg am kommenden Samstag bei RB Leipzig kann der deutsche Rekordchampion die Meisterschaft nun aus eigener Kraft perfekt machen. Der noch titellose Torjäger Harry Kane muss dann aber wegen einer ärgerlichen Gelb-Sperre zuschauen. Nachdem ein Zweikampf als Foul gegen ihn gepfiffen worden war, hielt der Engländer den Ball fest und verhinderte so einen schnellen Mainzer Angriff. Gelbe Karte für Kane wegen Spielverzögerung.
Sieg in Augsburg: Bayer verhindert Bayern-Party
Mit einem Sieg hat Bayer Leverkusen die Entscheidung um die Meisterschaft in der Bundesliga vorerst vertagt. Die Mannschaft von Trainer Xabi Alonso gewann mit 2:0 (2:0) gegen den FC Augsburg. Drei Spieltage vor dem Saisonende besteht damit zwar noch eine rechnerische Chance auf die Titelverteidigung, angesichts von acht Punkten Rückstand auf Rekordmeister Bayern München aber nur noch eine minimale.
Vor 29.563 Zuschauern in der Leverkusener Arena sorgten die Tore von Patrik Schick (13. Minute) und Emiliano Buendia (45.+1) nach zwei sieglosen Spielen in Serie wieder für einen Erfolg der Werkself. Für Augsburg bedeutete die Niederlage das Ende einer starken Serie: Erstmals in diesem Jahr mussten die Fuggerstädter auswärts eine Niederlage hinnehmen. Nach zuvor acht Auswärtssiegen in Serie ließ die Pleite die Hoffnungen auf eine Qualifikation für das internationale Geschäft deutlich schwinden.
Kiel besiegt Gladbach bei Tor-Spektakel mit 4:3
Borussia Mönchengladbach verliert die europäischen Ränge weiter aus dem Blick. Der über weite Strecken überforderte Bundesligist vom Niederrhein unterlag beim abstiegsbedrohten Nordklub Holstein Kiel trotz Aufholjagd in einem dramatischen Offensivspektakel mit 3:4 (0:2) und kassierte im Rennen um die begehrten Ränge einen herben Dämpfer. Für die vor allem in der ersten Halbzeit enttäuschende Borussia war es die dritte Pleite und das vierte sieglose Ligaspiel nacheinander.
Vor 15.034 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion erzielten Shuto Machino (15. Minute/90.+1), Alexander Bernhardsson (23.) und Armin Gigovic (76.) in dem wilden Erstliga-Spektakel die Kieler Treffer. Tomas Cvancara (60.), Alassane Pléa (69.) und Franck Honorat (86.) sorgten für die Gladbacher Tore.
1:0 in Wolfsburg: SC Freiburg auf Europacup-Kurs
Der SC Freiburg hat die sportliche Krise des VfL Wolfsburg weiter verschärft. Der Europapokal-Kandidat gewann nach 65-minütiger Überzahl mit 1:0 (0:0) in der Volkswagen Arena und steht nun in der Bundesliga genau dort, wo die Wolfsburger schon seit 2021 vergeblich hinwollen: Auf einem Tabellenplatz, der vor den letzten drei Spieltagen noch alle Möglichkeiten auf einen Champions-League-, Europa-League- oder zumindest Conference-League-Rang lässt.
Vor 23.145 Zuschauern sah Maximilian Arnold schon in der 26. Minute die Rote Karte. Wolfsburgs Kapitän hatte Freiburgs Stürmer Junior Adamu mit offener Sohle am Sprunggelenk getroffen und Schiedsrichter Sven Jablonski korrigierte seine Entscheidung nach Einsatz des Videobeweises von Gelb auf Rot. Trotzdem dauerte es bis zur 49. Minute, ehe Max Rosenfelder mit seinem ersten Bundesliga-Tor zum 1:0 traf. Dieser Treffer verlängerte die Wolfsburger Schreckensbilanz der vergangenen Wochen: Seit sieben Spielen ist der VfL mittlerweile sieglos.
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