Der Superstar des FC Bayern blickte fassungslos. Soeben hatte Schiedsrichter Bastian Dankert dem Stürmer Harry Kane die Gelbe Karte gezeigt, in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit beim 3:0 (2:0) der Münchner gegen den 1. FSV Mainz 05. Für Kane ist es die fünfte Verwarnung – er fehlt somit am kommenden Samstag im Bundesligaspiel bei RB Leipzig (15.30 Uhr, Sky).
Das dürfte bitter für Kane sein. Sollten die Bayern in Sachsen gewinnen, sind sie Meister. Für den Klub wäre es der 34. Titel in dem nationalen Ligawettbewerb. Für Kane die erste Meisterschaft. Es ist kaum zu glauben: Dieser Ausnahmespieler hat in seiner Profikarriere noch keinen wichtigen Titel gewonnen, obwohl er bereits 31 Jahre ist und lange für Tottenham Hotspur spielte.
Und ausgerechnet bei seinem ersten möglichen „Meisterstück“ wäre er nun nicht dabei. Zumindest nicht aktiv auf dem Rasen. Gut möglich, dass Kane dennoch mit der Mannschaft nach Leipzig reisen wird, um mit ihr im Falle des Sieges die Meisterschaft zu feiern.
Besonders bitter für Kane: Seine fünfte Gelbe Karte war extrem unnötig. Er hatte den Ball beim Stand von 2:0 nach einem Foul-Pfiff von Schiedsrichter Dankert nach einem Zweikampf mit dem Mainzer Jonathan Burkhardt nicht hergegeben – und wurde deswegen verwarnt.
In Leipzig fehlen den Bayern viele Spieler
Seine erste Verwarnung der Ligasaison hatte Kane im Spiel gegen den VfL Wolfsburg (3:2) zum Auftakt der Spielzeit erhalten, es folgten Gelbe Karten im Heimspiel gegen Leipzig (5:1), beim 2:1 gegen den SC Freiburg sowie beim 3:1 gegen den VfB Stuttgart.
Die Sperren-Regel wurde in der Bundesliga bereits zur Saison 1979/80 eingeführt. Damals erhielten Profis allerdings schon nach vier Verwarnungen eine Sperre. In der Spielzeit 1993/94 wurde die Regel auf fünf Karten erhöht.
Den Bayern fehlen gegen Leipzig viele Spieler. Neben Kane fallen die verletzten Manuel Neuer, Jamal Musiala, Dayot Upamecano, Alphonso Davies, Hiroki Itō und Raphaël Guerreiro aus.
Julien Wolff ist Fußball-Redakteur. Er berichtet seit 2011 aus München über den FC Bayern, zudem über die Bundesliga und die Nationalmannschaft.
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