Drama in Ecuador: Das Land in Südamerika steckt in einer Sicherheitskrise und die Gewalt bekommt jetzt auch die Familie eines Fußballprofis zu spüren. Unbekannte brechen gewaltsam in die Wohnung von Jackson Rodríguez ein und entführen seine Familie.
In Ecuador sind Unbekannte laut Polizeiangaben in die Wohnung von Jackson Rodríguez eingedrungen und haben die Frau und das fünfjährige Kind des Fußballprofis entführt. Der Verteidiger des Erstliga-Klubs Emelec war während des Vorfalls zu Hause und versteckte sich unter einem Bett, wie unter anderem die Nachrichtenagentur AP und der Fernsehsender Ecuavisa unter Berufung auf die Polizei berichteten.
Die Entführer hatten demnach in der Nacht zum Mittwoch zunächst gegen die Tür des Hauses in der Hafenstadt Guayaquil (etwa 270 Kilometer von der Hauptstadt Quito entfernt) geschlagen und sich dann Zutritt verschafft. Sie hätten Rodríguez' Frau nach ihm gefragt - diese habe geantwortet, er sei nicht zu Hause. Der 26-jährige Fußballer sah den Berichten zufolge vom Fenster aus noch, wie die Entführer mit seinen Angehörigen "in einem grauen Lieferwagen wegfuhren". Ob sie Forderungen für eine Freilassung stellen, ist unklar.
Ausnahmezustand 2024 ausgerufen
Ecuador steckt in einer Sicherheitskrise: Mächtige Drogenbanden machen sich in dem südamerikanischen Land breit. Über die Pazifikhäfen - vor allem Guayaquil - werden große Mengen Kokain geschmuggelt, auch nach Europa. Präsident Daniel Noboa erklärte Anfang 2024 den Ausnahmezustand und schickte die Streitkräfte in den Kampf gegen die Gangs.
Vor zehn Tagen wurde von der Regierung in neun Gebieten des Landes, darunter die Provinz Guayas, zu der Guayaquil gehört, ein weiterer Ausnahmezustand verhängt. Die Maßnahme ermöglicht die schnelle Mobilisierung von Sicherheitskräften in diesen Gebieten, um speziell gegen organisierte kriminelle Gruppen vorzugehen, die von den Behörden für eine Welle der Gewalt verantwortlich gemacht werden: Zwischen Januar und März waren 2345 gewaltsame Todesfälle gemeldet worden, davon 742 in Guayaquil.
Auch andere Sportler wurden in der Vergangenheit in Ecuador angegriffen. Im Dezember 2024 wurde der Fußballspieler Pedro Perlaza, der für den Verein Liga de Quito spielte, in der Stadt Esmeraldas entführt und einige Tage später befreit.
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