Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 trennt sich zum Saisonende von Trainer Kees van Wonderen. Der Niederländer hatte sich zuletzt kritisch über die Vereinsführung geäußert und war danach scharf von dieser kritisiert worden. Der 56-Jährige hat jetzt noch genau 04 Spiele als Trainer der Königsblauen.

Der nächste Trainer verlässt Schalke 04. Wenige Tage nach den bemerkenswerten Äußerungen von Kees van Wonderen verkündet der Ruhrgebietsgigant aus der 2. Fußball-Bundesliga die Trennung vom Niederländer. "Vereinsführung und sportliche Leitung haben gemeinsam eine wichtige Weiche für die mittelfristige Zukunft des FC Schalke 04 gestellt: Nach dem Ende der laufenden Saison wird Chef-Trainer Kees van Wonderen die Königsblauen verlassen", teilte der Revierklub am heutigen Mittwoch mit.

Die Entscheidung habe der Klub dem scheidenden Trainer in einem ausführlichen und persönlichen Gespräch erklärt. Anwesend waren dabei der zukünftige Vorstand Sport, Frank Baumann, und der Direktor Fußball, Youri Mulder. Neben van Wonderen wird auch Co-Trainer Robert Molenaar den Klub verlassen, hieß es.

Van Wonderen hatte Trennung vorhergesagt

"Seit dem inoffiziellen Start von Frank Baumann vor zwei Wochen haben wir intensiv darüber gesprochen, welches Profil ein Chef-Trainer auf Schalke mitbringen sollte", sagte Mulder, der sich vorher lange hinter van Wonderen gestellt hatte, aber mit der Ankunft von Baumann vom Trainer abgerückt war. "Dabei haben wir uns auch mit der Frage beschäftigt, ob die aktuelle Konstellation diesen Anforderungen langfristig gerecht wird", erklärte er weiter. Es sei "keine einfache Entscheidung, aber wir sind alle übereingekommen, den Weg mit Kees van Wonderen nach der Saison zu beenden".

Die Trennung hatte der 56-Jährige bereits vorher kommen sehen. Nach dem 2:2 gegen den Aufstiegskandidaten Hamburger SV hatte van Wonderen mit klaren Worten abseits der Pressekonferenz über sein bevorstehendes Aus geredet.

Über eine Trennung, erzählte van Wonderen nach dem Spiel, habe bislang niemand mit ihm gesprochen. "Aber für mich ist klar, dass ich nach dieser Saison nicht mehr hier bin. Alle Signale dafür sind da. Wenn wir auf demselben Weg wären, dann würde man sich besser austauschen. Aber das ist nicht so", sagte er und äußerte scharfe Kritik an der Vereinsführung. Die reagierte in Form des angegriffenen Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann mit ebenso scharfen Worten.

Neuer Trainer soll zur Spielphilosophie passen

"Grundsätzlich erwarten wir, dass wir alle kritischen Punkte, die jemand sieht, intern besprechen. Dort soll und muss es dann deutlich und offen sein. Miteinander müssen wir kritisch diskutieren. In der Öffentlichkeit haben allerdings solche Punkte nichts zu suchen", hatte Tillmann gesagt.

Der Verein werde sich nun um einen neuen Trainer bemühen, hieß es nun in der Mitteilung des Klubs. Man habe noch keine Gespräche mit potenziellen Kandidaten geführt. Zuletzt hatte es Gerüchte um eben diese Gespräche mit dem am gestrigen Dienstag beim Liga-Rivalen 1. FC Kaiserslautern entlassenen Markus Anfang gegeben. Der Verein wird zeitnah damit beginnen, konkret auf Kandidaten zuzugehen. "Der neue Trainer soll eine erkennbare Handschrift mitbringen, die zur Spielphilosophie von Schalke 04 passt", sagte der Vorstandsvorsitzende Tillmann.

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