Einst fährt Ryan James Wedding für Kanada zu den Olympischen Spielen, heute ist der ehemalige Sportler eine zweifelhafte Berühmtheit: Wedding gehört zu den zehn meistgesuchten Flüchtigen des FBI. Auf den ehemaligen Snowboard-Star ist ein Mega-Kopfgeld ausgesetzt.

Die USA haben den ehemaligen Profi-Snowboarder Ryan James Wedding aus Kanada auf die Top-Ten-Liste des FBI der meistgesuchten Verbrecher gesetzt. Zugleich wurde für die Ergreifung des 43-Jährigen ein Kopfgeld von zehn Millionen US-Dollar ausgesetzt. Die Belohnung werde in Abstimmung mit den Regierungen Kanadas und Mexikos in einer gemeinsamen Anstrengung angeboten, Wedding vor Gericht zu bringen, teilte das Außenministerium mit.

Wedding hat 2002 bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City teilgenommen und sei inzwischen ein internationaler Drogendealer, teilte das Außenministerium weiter mit. Zuletzt soll er in Mexiko gelebt haben. Ihm wird vorgeworfen, zusammen mit anderen Hunderte Kilogramm Kokain von Mexiko über Kalifornien nach Kanada geschmuggelt zu haben. Weddings Organisation sei auch für mehrere Morde verantwortlich, darunter auch die Tötung zweier Mitglieder einer Familie in Ontario, hieß es. Der einstige Olympionike habe klangvolle Spitznamen wie "El Jefe", "Public Enemy" oder "Giant", schreibt das FBI. Wedding solle "als bewaffnet und gefährlich" angesehen werden.

"Milliarden von Dollar"

2010 war er erstmals verurteilt worden, weil er versucht hatte, Kokain von einem US-Regierungsagenten zu kaufen. "In den vergangenen 13 Jahren hat Wedding sein kriminelles Unternehmen geleitet", hatte der US-Staatsanwalt für den Central District of California, Martin Estrada, im Oktober erklärt. Den mutmaßlichen Drogenring bezeichnete er als eine "skrupellose Operation, die Milliarden von Dollar eingebracht hat". 2024 wurde der Haftbefehl gegen Wedding erlassen, der ihn schließlich auf die FBI-Liste der zehn meistgesuchten Flüchtigen gebracht hat.

Ein Komplize Weddings war in dieser Woche an die USA ausgeliefert worden. "Der Angeklagte spielte eine Schlüsselrolle bei der Leitung einer gewalttätigen, internationalen Drogenhandelsorganisation, die für mehrere Morde verantwortlich war", sagte der zuständige Staatsanwalt Joseph T. McNally. "Wir sind dankbar, ihn in den Vereinigten Staaten zu haben, wo er sich der Justiz stellen wird." Wedding dagegen ist weiterhin auf der Flucht

Bei den Winterspielen von Salt Lake City startete Wedding im Parallel-Slalom, kam dort aber nicht über den 24. Platz hinaus.

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