In siebeneinhalb Monaten beginnt die Heim-Weltmeisterschaft, da sind die beiden Spiele gegen Dänemark gegen ein guter Leistungsindikator. Die DHB-Frauen führen zwar zur Pause, müssen aber in der Crunchtime Federn lassen. Eine Rückkehrerin zeichnet sich derweil aus.
Furios gespielt, unglücklich verloren: Deutschlands Handball-Frauen haben beim ersten von zwei Länderspielen gegen Vize-Europameister Dänemark eine knappe Niederlage kassiert. Trotz einer über weite Strecken starken Vorstellung unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch dem Topteam am Ende mit 31:33 (13:12) und verpasste den ersten Sieg gegen die Däninnen seit 2019 knapp. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff führte das deutsche Team (27:26), ehe der Olympiadritte noch vorbeizog.
Viola Leuchter und Xenia Smits waren mit sechs beziehungsweise fünf Treffern die besten deutschen Werferinnen. Eine starke Vorstellung vor 3525 Zuschauern in Hamburg bot zudem Rückkehrerin Emily Bölk. Die Ex-Kapitänin, die nach einer vorübergehenden Ausbootung für die Frankreich-Testspiele (25:28 und 29:30) wieder zurückgekehrt ist, kam nach 20 Minuten von der Bank und erzielte vier Tore.
"Es war das erwartet harte Spiel. Am Ende machen wir halt ein, zwei Fehler zu viel - das wird direkt bestraft", sagte Torhüterin Katharina Filter bei DF1: "Aber ich würde sagen, dass wir trotzdem ein gutes Spiel gezeigt haben." Und Gaugisch meinte: "Wir sind Leistungssportler, wir wollen gewinnen - aber wir sind auch realistisch. Wir haben heute eine dänische Mannschaft gehabt, die in Vollbesetzung da war und die haben wir wirklich ans Limit gebracht."
Probleme in der Crunchtime
Der zweite Vergleich mit dem Olympiadritten ist für Samstag (13.30 Uhr/DF1) im dänischen Aabenraa angesetzt. Der hochkarätige Länderspiel-Doppelpack gilt als weiterer Testlauf für die Weltmeisterschaft in siebeneinhalb Monaten im eigenen Land (26. November bis 14. Dezember).
"Die Däninnen gehören seit Jahren zu den absoluten Top-Mannschaften in der Welt. Genau solche Spiele brauchen wir in der Vorbereitung auf die Heim-WM", hatte Gaugisch vor dem Spiel betont - und sah am Mittwochabend dann eine hoch motivierte deutsche Mannschaft in einem hart umkämpften Spiel. Die Führung wechselte ständig, bis in die Schlussphase hinein konnte sich kein Team absetzen. Doch in der Crunchtime agierte Dänemark dann cleverer.
Zunächst ohne Bölk, aber mit ganz viel Einsatzwillen startete die DHB-Auswahl. Zwar dauerte es über vier Minuten, ehe die Gastgeberinnen erstmals trafen. Doch vor allem in der Defensive langten Smits und ihre Mitspielerinnen voll zu. Und wenn doch Bälle Richtung Tor kamen, stand da ja noch Keeperin Filter, die mit zwölf Paraden inklusive zwei gehaltener Siebenmeter allein im ersten Durchgang eine Glanzleistung bot.
Mit Beginn des zweiten Durchgangs gingen die DHB-Frauen dann erstmals mit zwei Toren (14:12) in Führung. Dänemark ließ sich aber nicht abschütteln und ging seinerseits wieder in Führung (19:18). In der Schlussphase fehlte dem deutschen Team aber die Power.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke