Die 93-jährige Elizabeth Thacker lebt in einem Pflegeheim mit Demenz, doch sie weigert sich weiterhin, ihr Haus neben einem der berühmtesten Golfplätze der Welt zu verkaufen. Seit 1999 versuchen die Besitzer des Augusta National Golf Club, in dem alljährlich und auch an diesem Wochenende wieder das Masters ausgetragen wird, das Anwesen zu erwerben, und bieten Millionenbeträge. Die Thackers halten jedoch standhaft an ihrem kleinen einstöckigen Häuschen fest, wie das „Wall Street Journal“ berichtet.
Der Augusta National Golf Club im US-Bundesstaat Georgia hat mittlerweile über 40 Millionen Dollar für umliegende Grundstücke ausgegeben, um diese in Parkplätze oder andere Einrichtungen umzuwandeln. Die meisten Nachbarn erlagen den verlockenden Angeboten, verkauften ihre Grundstücke und wurden dadurch wohlhabend. Nicht so die Thackers.
Elizabeth und ihr Ehemann Herman, der 2019 starb, bauten ihr bescheidenes Haus mit nur drei Zimmern im Jahr 1959 in der 1112 Stanley Road. Trotz ihres Umzugs in ein Pflegeheim wolle sie weiterhin nicht verkaufen und wünschen, dass das Haus weiterhin in Familienbesitz bleibe. Es wird auf einen Wert von 330.000 Dollar geschätzt, die Gebote des Golfklubs sollen längst siebenstellig sein.
Die Familie verkaufte ein anderes Haus für 1,2 Millionen Dollar
Thackers Enkel, der professionelle Golfer Scott Brown, spricht von der familiären Verbundenheit mit dem Haus. Brown, der in der Nähe aufwuchs, erklärte, dass die Familie bereits eine andere Immobilie für 1,2 Millionen Dollar verkaufte (das Haus wurde binnen einer Woche abgerissen) und auf das Geld aus einem weiteren Verkauf nicht angewiesen sein. Vielmehr lobt er die Hartnäckigkeit seiner Großeltern und betont, dass frühere Angebote im Vergleich zum jetzigen Wert des Grundstücks lächerlich gewesen seien.
Brown gewann 2013 selbst ein Turnier auf der PGA-Tour und war einst die Nummer 107 der Weltrangliste. Seinen größten Traum aber konnte er sich nie erfüllen: die Teilnahme am Masters im Vorgarten seinen Großeltern. Mit jetzt 41 Jahren und einem Platz außerhalb der besten 2000 in der Weltrangliste, dürfte dieser Wunsch auch kaum noch wahr werden.
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