Tennisstar Alexander Zverev ist am Tiefpunkt angekommen. Nach dem frühen Aus in Monte Carlo wirkt der Weltranglistenzweite verzweifelt. "Es ist immer die gleiche Geschichte in den letzten Monaten", hadert Deutschlands Topspieler: "Nichts ändert sich."
Die nächste krachende Enttäuschung vor der eigenen Haustür ließ Alexander Zverev völlig ratlos zurück. "Seit Monaten versuche ich, es zu verstehen", sagte der deutsche Tennisstar über sein beängstigendes Formtief, "aber im Moment habe ich keine Ahnung." In seiner Wahlheimat Monte Carlo wollte Zverev nach Wochen voller Rückschläge den Turnaround schaffen - stattdessen schlitterte der Weltranglistenzweite immer tiefer in die Krise.
Sechs Wochen vor den French Open in Paris ist Zverev an einem Tiefpunkt angekommen. Sein Niveau sei "schrecklich" gewesen, sagte Zverev nach der Auftaktniederlage gegen den Italiener Matteo Berrettini beim ATP-Masters an der Côte d'Azur. Überhaupt seien die letzten Monate "die schlimmste Phase" seit seiner schweren Verletzung 2022. Antworten auf seine wackeligen Auftritte hat der 27-Jährige derzeit keine.
"Nichts ändert sich"
"Es ist immer die gleiche Geschichte in den letzten Monaten", haderte Zverev: "Nichts ändert sich." Nur sechs der vergangenen zwölf Partien hat Zverev gewonnen, auch die Rückkehr auf seinen Wohlfühlbelag Sand sorgte nicht für Besserung. Die Niederlage gegen Jannik Sinner im Finale der Australian Open, die Zverev nach eigener Aussage "mental sehr mitgenommen" hatte, liegt schon fast zweieinhalb Monate zurück - aber offenbar immer noch wie ein Schatten über dem Hamburger.
Dabei hatte sich Zverev im Vorfeld seines "Heimspiels" im Monte Carlo Country Club extra Verstärkung von Boris Becker geholt. Die deutsche Ikone schaute im Fürstentum dreimal beim Training vorbei, gab Anweisungen und Tipps - geholfen hat es offenbar nicht. Nach einem starken ersten Satz gegen Berrettini habe er nach einem Break gegen sich im zweiten Durchgang "zehn Level schlechter gespielt", sagte Zverev, dem das fehlende Selbstvertrauen in entscheidenden Phasen deutlich anzumerken war. Am Ende stand einmal mehr eine bittere Dreisatzniederlage.
"Wenn ich ein oder zwei dieser Spiele gewinnen würde ..."
Mühevoll hatte sich Zverev nach seiner schweren Fußverletzung in Paris 2022 wieder zurück zu alter Stärke und auf Platz zwei der Weltrangliste gekämpft. In diesem Jahr sollte der Angriff auf die Nummer eins Sinner, der Anfang Mai nach seiner Dopingsperre auf die Tour zurückkehrt, und den ersten Grand-Slam-Titel folgen. Doch statt Titeln jagt Zverev seiner Form hinterher. Und sucht nach einem Hoffnungsschimmer.
Bis zu den French Open, wo er im Vorjahr bei der Jagd nach seinem großen Traum im Endspiel an Carlos Alcaraz scheiterte, ist genug Zeit - für einen Ausweg auf seinem Tief braucht Zverev aber dringend Siege. Das weiß er selbst. "Wenn ich ein oder zwei dieser Spiele gewinnen würde, gäbe es keine Fragen mehr. Weder in meinem Kopf, noch für euch alle", sagte Zverev, der nach einigen Tagen Zwangspause beim ATP-Turnier in München aufschlägt - und dort endlich Antworten finden will.
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