Überzeugend war es nicht, was Peter Wright in seiner ersten Runde gegen Noa-Lynn van Leuven auf die Bühne des Alexandra Palace brachte. Selbst bei seiner schon traditionellen Kostümshow lief nicht alles glatt. Seine Gegnerin musste ihm aus den Handschuhen helfen, und phasenweise wirkte es später, als habe er sie beim Werfen gar nicht abgelegt.
Wright gewann mit 3:0, doch der Weltmeister von 2020 und 2022 wusste anschließend selbst, dass es auf diesem Niveau schwer mit einem tieferen Vordringen ins Turniertableau wird. „Nein ich bin nicht glücklich mit meiner Vorstellung. Noa hat bärenstarke Legs gespielt, nur zur falschen Zeit – und dann die Doppel verpasst. Ich bin noch mal davongekommen“, sagte Wright selbstkritisch.
Seine sehr passable Doppelquote von 56,3 Prozent dürfte ihm Hoffnung geben, die 83,51 Punkte im Average aber bereite ihm Sorgen. Es stecke noch die alte Version seiner selbst in ihm, beteuerte er. Im Training spiele er so gut, „dass ich denke: Ich bin unschlagbar“.
Auf der Bühne wird nun ein Deutscher diesen gefühlten Nimbus überprüfen: Arno Merk, der sich bei seinem WM-Debüt dank starker Leistung gegen Kim Huybrechts durchgesetzt hatte.
Wright wollte Huybrechts meiden
Am 23. Dezember ist für Merk mit dem Duell gegen den Doppelweltmeister vorzeitige Bescherung. Die Größe des Geschenks ist ungewiss. „Ich habe sein Match gegen Kim gesehen. Er hat einige fantastische Darts gespielt“, weiß Wright, der nach der Auslosung auf das Duell gehofft hatte, wenngleich unter anderen Vorzeichen.
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„Wahrscheinlich hat jeder gedacht, dass ich gegen Kim spiele. Und ich wollte nicht gegen Kim spielen, damit er mir Weihnachten nicht versaut. Aber das kann jetzt natürlich trotzdem passieren. Ich werde ihn unter Druck setzen müssen.“
Es ist das erste Duell der beiden, und so richtig weiß der Deutsche nicht, was ihn da am Abend vor der dreitägigen Weihnachtspause im Alexandra Palace erwartet. Zumindest wird er seinem Gegner aus keinem Kostüm helfen müssen. Wright hat keine Verkleidung geplant. „Ich komme als normaler Typ“, sagte er, „zumindest vielleicht“.
Wenn Lutz Wöckener nicht gerade irgendeinen Sport im Selbstversuch ausprobiert, schreibt er über Darts und Sportpolitik, manchmal aber auch über Abseitiges wie Fußball.
Darts-WM 2026, Ergebnisse, 1. Runde
- Brendan Dolan (NIR) – Tavis Dudeney (ENG) 3:1 (3:1, 3:2, 2:3, 3:1)
- Cameron Menzies (SCO/26) – Charlie Manby (ENG) 2:3 (3:2, 2:3, 3:1, 2:3, 1:3)
- Mensur Suljovic (AUT) – David Cameron (CAN) 3:1 (3:1, 2:3, 3:1, 3:1)
- Peter Wright (SCO/30) – Noa-Lynn van Leuven (NED) 3:0 (3:1, 3:2, 3:0)
- Martin Lukeman (ENG) – Max Hopp (D) 1:3 (0:3, 2:3, 3:2, 0:3)
- Dirk van Duijvenbode (NED/29) – Andy Baetens (BEL) 3:2 (3:1, 1:3, 1:3, 3:1, 3:1)
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