Mit unfreiwilliger Hilfe von Bochums Doppel-Pechvogel Philipp Strompf ist der VfB Stuttgart eine Runde im DFB-Pokal weitergekommen. Der Titelverteidiger gewann das Achtelfinale beim Zweitligisten mit 2:0 (1:0) und steht zum vierten Mal in Folge im Viertelfinale.

VfL-Verteidiger Strompf brachte die Schwaben per Eigentor in der zwölften Minute zunächst in Führung und sah dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auch noch die Rote Karte.

Im stimmungsvollen Ruhrstadion traf vor 25.940 Zuschauern zudem Deniz Undav (47.) für den VfB. Für den Nationalspieler war es der achte Treffer in den vergangenen sechs Pflichtspielen. So können die Stuttgarter weiter vom erneuten Endspiel in Berlin träumen.

Die Gäste, bei denen Trainer Sebastian Hoeneß stark rotierte, erwischten einen Traumstart. Stuttgarts Ramon Hendriks schleuderte einen Einwurf in den Strafraum. Dort wollte Bochum-Verteidiger Strompf mit dem Kopf klären, verlängerte den Ball dabei aber unglücklich über Torwart Timo Horn ins eigene Tor.

Abonnieren Sie WELTMeister bei Spotify, Apple Podcasts oder direkt per RSS-Feed.

Die Bochumer, die schon vor dem Rückstand eigentlich gut im Spiel waren und auch die ersten Chancen hatten, wirkten jedoch keinesfalls geschockt. Zwar überließen sie dem VfB häufig den Ball und ließen die Schwaben im Mittelfeld spielen. Bei Kontern blieb der VfL, der von Trainer Uwe Rösler bei sieben Grad in kurzer Hose nach vorn gepeitscht wurde, jedoch gefährlich.

Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte lief Farid Alfa-Ruprecht alleine Richtung Stuttgarter Tor. Vom weit heraus geeilten Fabian Bredlow, der anstelle von Stammtorwart Alexander Nübel spielte, ließ er sich jedoch aus dem Konzept bringen und schoss vorbei. Francis Onyeka und der umtriebige Kjell Wätjen vergaben weitere Chancen zum Ausgleich.

Bochums Ärger über Platzverweis

Kurz vor der Pause nahm der ohnehin schon bittere Fußballabend für Strompf ein vorzeitiges Ende. Der 27-Jährige nahm den Ball unsauber an und foulte in der Folge Torjäger Undav im Mittelfeld – weil der VfB-Angreifer frei auf das Tor zugelaufen wäre, zeigte Schiedsrichter Florian Badstübner erst Gelb, nach Ansicht der Videobilder dann aber doch die Rote Karte.

Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig nannte den Platzverweis in der ARD „hart und kleinlich“. Simon Zoller, der früher für den VfL stürmte und nun für den Verein arbeitet, bezeichnete ihn als „absoluten Wahnsinn“.

Der Gefoulte sah das anders: „Uns hat das 1:0 geholfen, und dann kam auch noch die Rote Karte. Dann war es einfacher“, fasste Undav das Spiel zusammen und äußerte sich konkret zur vorentscheidenden Szene: „Ich weiß gar nicht, warum der Schiri erst Gelb gegeben hat. Er haut mich komplett um. Eine ganz klare Rote Karte.“

Der VfB nutzte die Überzahl schnell aus. Undav verwertete eine Flanke von Nationalspieler Jamie Leweling kurz nach der Pause per Kopf zum 2:0. Damit war die Partie entschieden. Stuttgart kontrollierte das Spiel und ließ beim weiter bemühten VfL keine Hoffnung mehr auf die Wende aufkommen.

Grifo trifft und verschießt vom Elfmeterpunkt

Ebenfalls in die nächste Runde zog der SC Freiburg ein. Angeführt von Standardspezialist Vincenzo Grifo besiegten die favorisierten Südbadener von Coach Julian Schuster den Zweitligisten SV Darmstadt 98 mit 2:0 (1:0). Grifo traf mit einem verwandelten Foulelfmeter (42. Minute), ehe er den zweiten Treffer von Lucas Höler (69.) vorbereitete.

Einen noch deutlicheren Erfolg vergab der 32-jährige Grifo, als er mit einem zweiten Elfmeter an der Latte scheiterte (84.). Darmstadt verlor kurz vor Schluss noch Matej Maglica per Gelb-Roter Karte.

„Das war eine schwierige Aufgabe. Wir haben viele gute Szenen von Darmstadt gesehen. Aber wir waren sehr gut darauf eingestellt und haben dann ein bisschen Geduld gebraucht“, sagte der Mann des Spiels.

Die Auslosung des Viertelfinals, das im Februar 2026 ausgetragen wird, findet am Sonntagabend statt.

DFB-Pokal, Ergebnisse

Achtelfinale

  • Mönchengladbach – FC St. Pauli 1:2 (0:1)
  • Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern 6:1 (3:1)
  • RB Leipzig – 1. FC Magdeburg 3:1 (2:1)
  • Dortmund – Bayer Leverkusen 0:1 (0:1)
  • SC Freiburg – Darmstadt 98 2:0 (1:0)
  • VfL Bochum – VfB Stuttgart 0:2 (0:1)
  • Hamburger SV – Holstein Kiel
  • Union Berlin – Bayern München

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke