Der französische Erstligist OGC Nizza hat gewalttätige Übergriffe auf seine Spieler und Klubverantwortliche nach dem verlorenen Auswärtsspiel gegen Lorient (1:3) am Sonntagabend verurteilt. Bei ihrer Rückkehr sei die Mannschaft vor dem Trainings- und Ausbildungszentrum von einer großen Menschenmenge empfangen worden. Es kam zu Gewalt.

Der Verein verstehe die Frustration, die durch die Reihe von schlechten Leistungen und Auftritten entstanden ist, hieß es in einer Mitteilung. „Die Ausschreitungen während dieser Versammlung sind jedoch inakzeptabel. Mehrere Vereinsmitglieder wurden angegriffen. Der OGC Nizza steht voll und ganz hinter ihnen und verurteilt diese Taten auf das Schärfste.“

Wie die Sportzeitung „L'Équipe“ berichtete, wurden die Spieler Jeremie Boga und Terem Moffi sowie Sportdirektor Florian Maurice aus einer Menge von rund 400 Menschen heraus geschlagen und bespuckt. Einzelne Fans stürmten laut „L'Équipe“ und „RMC Sport“ den Teambus. Die beiden Spieler meldeten sich danach krank – Boga laut französischen Medienberichten für fünf Tage und Moffi bis Sonntag. Boga habe zudem Anzeige erstattet.

Spielergewerkschaft und Ligaverband verurteilen Angriffe

„Man riss ihm die Mütze vom Kopf, zog ihn an den Haaren und versetzte ihm dann etwa zehn Schläge, darunter einige in den Unterleib“, sagte ein Zeuge des Angriffs auf Moffi der Zeitung.

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Die Spielergewerkschaft UNFP und der Ligaverband LFP hatten die Angriffe auf die Spieler verurteilt. „Diese körperliche Gewalt ist nicht hinnehmbar“, teilte UNFP mit. „Diese völlig inakzeptablen Übergriffe verletzen die Integrität der Akteure und die Werte des Fußballs“, hieß es vom LFP. Der Ligaverband wolle sich Klagen der Betroffenen anzuschließen. Es gehe darum, die Spieler „voll und ganz zu unterstützen und dazu beizutragen, dass diese schwerwiegenden Vorfälle vollständig aufgeklärt werden“.

Die Niederlage Nizzas gegen Lorient war die wettbewerbsübergreifend sechste Pleite in Folge. In der Ligue 1 rutschte der Klub auf Rang zehn ab.

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