Ajax Amsterdam steckt tief in der Krise. Der niederländische Rekordmeister dümpelt in der heimischen Liga mit nur fünf Siegen aus 13 Spielen auf dem sechsten Tabellenplatz. In der Champions League ist das Team bei einem Torverhältnis von 1:15 noch punktlos und abgeschlagen letzter.
Als „Lachnummer Europas“ bezeichnete die niederländische Zeitung „De Telegraaf“ das Team und attestierte: „Ajax tiefer im Sumpf“. Laut dem Blatt „de Volkskrant“ wecke Ajax „überhaupt keine Lust mehr, Fußball zu schauen“.
Nicht nur auf dem Platz sorgt der Klub für schlechte Stimmung. Wieder einmal haben die Ajax-Fans für negative Schlagzeilen gesorgt. Anhänger haben im Heimspiel gegen den FC Groningen so viele Pyros abgefackelt, dass der Schiedsrichter die Partie abbrechen musste.
Zunächst unterbrach Bas Nijhuis in der fünften Minute, als der Ajax-Fanblock in dichten Rauch gehüllt war. Nach einer 45-minütigen Pause pfiff er die Partie wieder an. Doch der Ball rollte nicht lange, die Ajax-Fans zündeten erneut Pyros und schossen Raketen auf das Spielfeld. Nijhuis hatte keine andere Wahl, als das Spiel abzubrechen, die Partie soll nun am Dienstagmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt werden.
Bereits Anfang des Monats hatten Ajax-Anhänger beim 1:1 gegen den SC Heerenveen mit dem Einsatz zahlreicher Feuerwerkskörper eine halbstündige Spielunterbrechung ausgelöst. Schon da handelte es sich – wie auch jetzt – um eine Aktion, mit der an zuvor verstorbene Fans des Klubs erinnert wurde. Verständnis zeigten die Verantwortlichen des Tabellenletzten der Champions League deswegen allerdings nicht.
Klubführung distanziert sich von eigenen Fans
„Wir distanzieren uns entschieden von diesem Fehlverhalten“, zitierten niederländische Medien den auch für Sicherheitsfragen zuständigen Ajax-Finanzdirektor Shashi Baboeram Panday. „Wir wussten, dass innerhalb kurzer Zeit zum zweiten Mal ein bekannter Fan ums Leben gekommen war. Wir hatten zwar zusätzliche Maßnahmen ergriffen, diese reichten aber nicht aus.“
Der niederländische Fußball-Verband KNVB teilte mit: „Wer so etwas tut, ist nicht wegen des Spiels oder des Fußballs da. Natürlich hat das Konsequenzen.“
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