Das Verhältnis von Trainer Thomas Tuchel und Mittelfeldspieler Jude Bellingham bei Englands Fußballern bleibt trotz der erfolgreichen und absolut perfekten Qualifikation für die WM im kommenden Jahr schwierig. Der Star von Real Madrid hatte nach gutem Spiel selbst eine Auswechslung sechs Minuten vor Abpfiff bei klarem Spielstand nicht akzeptieren können.
„Das ist die Entscheidung, und er muss diese Entscheidung akzeptieren“, sagte Tuchel zur späten Auswechslung Bellinghams beim 2:0-Sieg in Albanien: „Sein Freund wartet an der Seitenlinie, also muss man das akzeptieren, respektieren und weitermachen.“ Bellingham hatte in der 80. Minute die Gelbe Karte gesehen und wurde vier Minuten später ausgewechselt.
Der 22-Jährige von Real Madrid riss frustriert die Arme hoch, als er Morgan Rogers an der Seitenlinie warten sah, um ihn zu ersetzen. „Ich werde mir die Szene noch einmal ansehen müssen“, sagte Tuchel. Bellingham und Rogers durchliefen gemeinsam etliche Jugendnationalmannschaften Englands.
Immerhin: Trainer und Spieler klatschten am Sonntag nach Bellinghams Gang von Rasen doch noch miteinander ab. „Ich habe gesehen, dass er nicht zufrieden war. Ich will die Sache im Moment nicht überbewerten“, sagte Tuchel. Trotzdem sei „Respekt gegenüber den Teamkollegen, die reinkommen, unerlässlich“, betonte er.
Auszeichnung für Bellingham nach Abpfiff
Für die vorherigen Länderspiele im vergangenen Monat hatte der 52-Jährige überraschend noch ganz auf Bellingham im Kader verzichtet, obwohl dieser nach überstandenen Schulterproblemen eigentlich fit gewesen wäre. Zudem hatte Tuchel einem seiner Stars auch keinen Stammplatz zugesichert. Bellingham hatte in Albanien erstmals seit Monaten wieder in Englands Startelf gestanden – und war nach dem Abpfiff als Spieler des Spiels ausgezeichnet worden. „Ich bin zufrieden“, sagte Bellingham in einem kurzen Video-Clip zu einem „wichtigen Sieg“ seines Teams.
Tuchel darf sich unterdessen für eine makellose Kampagne in Richtung WM feiern lassen. England gewann alle acht Spiele und kassierte bei einem Torverhältnis von 22:0 keinen einzigen Gegentreffer. Da hatte der Ex-Coach von Borussia Dortmund, dem FC Bayern und Mainz 05 fast nur Lob für seine Mannschaft übrig: „Herzlichen Glückwunsch an sie, es war mir eine Freude, mit ihnen zu kämpfen und sie von der Seitenlinie aus anzufeuern.“
Tuchel selbst dürfte auch ein wenig Genugtuung verspürt haben. Trotz der Siege wurde er in der vergangenen Monaten in England oft kritisiert, weil die Mannschaft zu unattraktiv spiele.
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