Am letzten Tag des Grand Slam of Darts steht in Wolverhampton einiges auf dem Spiel. Neben dem Sieg beim mit 650.000 Pfund Pfund dotierten Major-Turnier könnte es bereits am Nachmittag zu einem Wechsel an der Spitze der Weltrangliste kommen. Zudem darf sich der Grand-Slam-Sieger berechtigte Hoffnungen auf den Triumph bei der Darts-WM machen.
Gewinnt Luke Littler nach seinem 16:12-Viertelfinalerfolg über Josh Rock auch das Halbfinale gegen Danny Noppert, wird er Luke Humphries nach knapp 23 Monaten an der Spitze der Weltrangliste ablösen. Mit dann in den vergangenen zwei Jahren 1.770.500 Pfund gewonnenen Preisgeldern wäre er von Humphries, selbst bei dessen Turniersieg (1.769.000), nicht mehr einzuholen.
Der 18-jährige Weltmeister würde dann erstmals Platz eins übernehmen und wäre gemäß eigener Definition dann auch faktisch der Stärkste. „Bis ich die Nummer eins der Welt bin, werde ich mich niemals als den besten Spieler der Welt bezeichnen“, hatte „The Nuke“ stets gesagt.
Sein Endspiel um Platz eins gegen den Niederländer, der am Samstagabend mit einem 16:8 das Märchen von Lukas Wenig beendet hatte, steigt bereits am Sonntagnachmittag. Um 14 Uhr (Sport1 und DAZN live) stehen in Wolverhampton die Halbfinals auf dem Programm.
Humphries eröffnet den Finaltag mit seinem Halbfinale gegen den formstarken Waliser Gerwyn Price, der sich im Viertelfinale 16:9 gegen Ricky Evans durchsetzte. Allerdings präsentierte sich auch die (noch) Nummer eins der Welt trotz großer Rückenbeschwerden in beeindruckender Verfassung. Gegen Michael Smith spielte Humphries mit 104,98 den nach Littler (105,18) zweithöchsten Average aller Viertelfinalisten.
Smith fügt sich zwei blutige Wunden zu
Sein Gegner war machtlos und ratlos, wie er nach gespielten 20 Legs mit einem Kratzen an der Stirn dokumentierte. Dass er dabei einen Pfeil statt seines Fingers wählte, sorgte für Aufsehen. Smith ritzte sich beim Stand von 8:12 versehentlich die Stirn auf und hinterließ einen blutigen Kratzer.
Für Smith offenbar kein Problem: Zwei weitere verlorene Legs später wiederholte sich der Vorgang. Erneut führte der 35-Jährige seinen Pfeil an die Stirn und zog sich eine zweite Wunde zu. Einen Doppel-Checkout gab es dagegen nicht mehr: Smith verlor mit 8:16.
Dennoch bedeutet das Turnier für den gestrauchelten Weltmeister insgesamt einen Erfolg. Smith hatte das Turnier 2022 gewonnen, war eineinhalb Monate später Weltmeister geworden und hatte dadurch den Beginn einer kleinen Serie markiert. Im Jahr darauf triumphierte Humphries in Wolverhampton und siegte danach auch bei der WM. 2024 hieß der Grand-Slam-Sieger Littler, und auch er wurde anschließend Weltmeister.
Wer es mit Aberglaube hält, kann sich im Endspiel am Sonntagabend also noch ein bisschen Selbstvertrauen für den am 11. Dezember beginnenden Saisonhöhepunkt holen.
Wenn Lutz Wöckener nicht gerade irgendeinen Sport im Selbstversuch ausprobiert, schreibt er über Darts und Sportpolitik, manchmal aber auch Abseitiges wie Fußball.
Grand Slam of Darts, Ergebnisse
Viertelfinale
- Gerwyn Price (WAL) – Ricky Evans (ENG) 16:9
- Luke Humphries (ENG) – Michael Smith (ENG) 16:8
- Danny Noppert (NED) – Lukas Wenig (D) 16:8
- Luke Littler (ENG) – Josh Rock (NIR) 16:12
Halbfinale
- Gerwyn Price (WAL) – Luke Humphries (ENG)
- Danny Noppert (NED) – Luke Littler (ENG)
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