Die Norweger bleiben das Maß der Dinge in der Nordischen Kombination, daher aber drängen sich bei der WM in Trondheim die Deutschen auf. Nach Silber im Mixed-Team sichert sich Vinzenz Geiger Bronze von der Normalschanze.

Kombinierer Vinzenz Geiger hat bei der WM in Trondheim Bronze im Wettbewerb von der Normalschanze gewonnen und damit seine zweite Medaille bei den Titelkämpfen in Norwegen geholt. Der Oberstdorfer musste sich einen Tag nach Silber mit dem deutschen Mixed-Team den Norwegern Jarl Magnus Riiber und Jens Luraas Oftebro geschlagen geben. Für Rekordweltmeister Riiber war es der zehnte WM-Titel. Allerdings legte das deutsche Team Protest ein, weil Oftebro die Strecke verlassen haben soll. Der Einspruch wurde aber recht schnell abgewiesen.

Julian Schmid kam auf Platz vier. Der sechsmalige Weltmeister Johannes Rydzek, der seine achte WM bestreitet und 2011 in Oslo erstmals dabei war, wurde Siebter. 2015 und 2017 hatte er als bislang letzter Deutscher WM-Gold von der Normalschanze gewonnen. "Ich hatte ganz gute Ski, dachte auch, dass ich es taktisch ganz gut gemacht habe", sagte Geiger im ZDF: "Aber ich bin einfach nicht mehr rangefahren. Ich hätte gerne gewonnen, wenn ich schon so nah dran bin, aber die Bronzemedaille nehme ich gerne mit."

Schon nach dem Skispringen hatte Topfavorit Riiber geführt und wurde von Tausenden Fans im Granasen Skisenter gefeiert. Durch das Compact-Format mit festen Zeitabständen war aber vieles offen. Schmid startete nach einem Sprung von der Normalschanze als Dritter zwölf Sekunden hinter dem besten Kombinierer der vergangenen Jahre. Geiger ging als Sechster 26 Sekunden hinter dem Führenden ins 7,5 Kilometer lange Langlaufrennen.

Schmid machte von Beginn an Tempo und setzte sich früh auf Rang zwei. Nach etwa der Hälfte der Strecke schloss der 25-Jährige zu Riiber auf. Er war nicht der Einzige: Es bildete sich eine größere Spitzengruppe, zu der auch Geiger gehörte. Bundestrainer Eric Frenzel zeigte sich schon während des Rennes sehr zufrieden von der Taktik und der Leistung seiner Top-Athleten. Der 27 Jahre alte Geiger musste sich im Kampf um Gold und Silber am Ende aber geschlagen geben. Für den Olympiasieger war es die sechste Medaille bei Weltmeisterschaften. Zuvor hatte er fünfmal Silber geholt.

Riiber, der am Freitag im Mixed-Team beim Sieg vor Deutschland sein neuntes WM-Gold geholt hatte, sicherte sich zuletzt dreimal in Folge den Titel auf der kleinen Schanze. Als erster Kombinierer könnte er sein fünftes Einzelgold gewinnen. Viermal Gold in Serie im gleichen Wettbewerb hat noch kein Kombinierer geholt, vier Titel auf der Normalschanze mit Unterbrechung gewannen bislang nur der Norweger Johann Gröttumsbraten (1924 bis 1932) und Ulrich Wehling für die DDR (1972 bis 1980).

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