Der Europa-League-Ausflug des israelischen Teams Maccabi Tel Aviv beim englischen Vertreter Aston Villa wird schon vor dem Anpfiff (21 Uhr) von massiven Protesten überschattet. Ein Video zeigt eine Gruppe maskierter Demonstranten, die in der Dunkelheit Schilder in der Nähe des Stadions Villa Park anbringen.

Darauf sind Sätze wie „Babys in Gaza erschießen, in Birmingham Spiele spielen“, „Keine Kriegsspiele erlaubt“ und „Wenn Sie einen Zionisten sehen, rufen Sie die Anti-Terror-Hotline an“ zu lesen. Außerdem verbreiteten die Demonstranten den #zionistsnotwelcome („Zionisten sind nicht willkommen“).

Britische Politiker reagierten mit Empörung auf die Aktion. Lord Austin, ehemaliger Labour-Abgeordneter, sprach von einem „Hassverbrechen gegen Juden“ und erwarte, „dass die Polizei dringend Ermittlungen aufnimmt und die Täter findet. Die örtlichen Behörden müssen sofort einschreiten, um diese verabscheuungswürdigen Schilder zu entfernen.“ Der Schattenminister für Sport, Louie French, ergänzte: „Das heutige Spiel gegen Maccabi Tel Aviv findet unter einer dunklen Wolke des Hasses gegenüber Israelis und Juden statt.“

Rund um das Spiel wird mit weiteren massiven pro-palästinensischen-Protesten gerechnet. Bilder zeigen bereits verschiedene Banner mit Anti-Israel-Botschaften in Birmingham, eine Gruppe präsentierte etwa eines mit der Forderung „Kickt Israel aus der Fifa“. Auch Gegenproteste sind angekündigt, es könnte zu Konfrontationen kommen.

Mehr als 700 Polizisten sollen in Birmingham für Sicherheit sorgen. „Wir wissen, dass an diesem Tag Proteste verschiedener Gruppen stattfinden werden, und wir haben Pläne, die das Recht auf Protest mit unserer Pflicht zum Schutz aller Gemeinschaften in Birmingham in Einklang bringen“, erklärte die Polizei.

Flugverbotszone rund um das Stadion

Schulen wurden am Donnerstag aus Sicherheitsgründen früher geschlossen, es gilt eine Flugverbotszone rund um das Stadion. Die Polizei macht zudem von einer speziellen Regelung Gebrauch, die es ihr erlaubt, Personen ohne Angabe von Gründen anzuhalten und zu durchsuchen.

Fans der Gäste aus Tel Aviv werden nach einem Ausschluss durch die örtlichen Sicherheitsbehörden nicht erwartet. Der Ausschluss sorgte für Unverständnis bei Premierminister Keir Starmer, der daraufhin die Prüfung einer Aufhebung der Entscheidung ankündigte. Maccabi Tel Aviv jedoch stellte jedoch klar, selbst dann keine Ticketangebote annehmen zu wollen, da „eine vergiftete Atmosphäre geschaffen worden ist, die die Sicherheit unserer Fans, die das Spiel besuchen möchten, stark in Frage stellt“.

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