Das Schweizer Bundesgericht hat die Berufung des Eiskunstlauf-Stars Kamila Valieva zurückgewiesen und eine vierjährige Dopingsperre gegen die Russin bestätigt. Wie die US-Nachrichtenagentur AP berichtete, muss die inzwischen 19-Jährige zudem umgerechnet rund 7500 Euro an Gerichtskosten sowie jeweils etwa 8600 Euro an die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada sowie an die Internationale Eislauf-Union Isu zahlen.

Vor dem Gericht hatten die Anwälte Valievas einen Artikel der AP aus dem September 2024 vorgelegt, um zu behaupten, die Wada habe Verfahrensbetrug begangen, um Beweise zu unterdrücken. In dem Artikel geht es um Experimente eines erfahrenen Wissenschaftlers aus dem Jahr 2022, die im Auftrag der russischen Anti-Doping-Behörde durchgeführt wurden und nahelegten, dass eine Kontamination nicht unmöglich, aber die absichtliche Einnahme des verbotenen Mittels die plausibelste Erklärung sei.

Fünf Richter des Bundesgerichts erklärten nun, dass die Argumente von Valievas Team spekulativ und höchst fragwürdig seien. Der Bericht des Wissenschaftlers stelle keinen schlüssigen Beweis dar.

Im Dezember 2021 positiv getestet

Der Fall Valieva beschäftigt die Sportjuristen seit den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking. Nach dem Team-Wettbewerb war eine positive Dopingprobe der Sportlerin bekannt geworden: Sie war im Dezember 2021 bei den nationalen Meisterschaften positiv auf das verbotene Mittel Trimetazidin getestet worden. Der Internationale Sportgerichtshof Cas sperrte sie daraufhin rückwirkend für vier Jahre.

Da Valieva zu dem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt war, galt sie gemäß Welt-Anti-Doping-Code als „geschützte Person“, deren Identität hätte nicht genannt werden dürfen. Die Geheimhaltung misslang. Valievas juristisch durchgesetzter Start im olympischen Damen-Einzel endete als Skandal mit einer Kür unter Tränen, die Favoritin landete nur auf dem vierten Platz.

Valieva durfte in der vergangenen Woche das Training wieder aufnehmen. Eine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen im kommenden Februar in Mailand und Cortina d'Ampezzo ist für sie aber nicht mehr möglich. Die letzte Gelegenheit für russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler, sich unter neutraler Flagge zu qualifizieren, gab es bei einem Qualifikationsevent im September in Peking.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke