Die Mehrheit der Münchner Bevölkerung will Olympische Spiele in der eigenen Stadt. Das geht aus einer Befragung hervor, die am Sonntag endete. Nach Angaben von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) stimmten deutlich über 60 Prozent für eine Bewerbung der bayerischen Landeshauptstadt.Rund 1,1 Millionen Münchner waren aufgerufen, ihr Votum abzugeben.

Damit wird die Stadt die Bemühungen weiter vorantreiben, um als deutscher Kandidat in den internationalen Bewerbungsprozess um das Großereignis einzutreten. „Das ist ein guter Tag für München“, sagte Reiter. Der Chef des bayerischen Landessportverbandes, Jörg Ammon, sprach von einem „Traumergebnis“.

Mindestens ein Drittel der Stimmberechtigten hatte die Entscheidung per Briefwahl getroffen. Das sagte eine Sprecherin des Kreisverwaltungsreferats. Damit war das nötige Quorum von mindestens 110.000 Ja- oder Nein-Stimmen bereits so gut wie erreicht. Erstmals seien die Briefwahlunterlagen unaufgefordert zugesandt worden. „Es ist dann sehr einfach, wenn man die Unterlagen schon zu Hause hat“, begründete die Sprecherin die hohe Zahl der Briefwähler.

Das sind die weiteren Bewerber

Auf den Stimmzetteln stand eine Frage mit zwei Antwortmöglichkeiten: „Sind Sie dafür, dass sich die Landeshauptstadt München um Olympische und Paralympische Sommerspiele bewirbt, die entweder im Jahr 2036, 2040 oder 2044 stattfinden?“ Mögliche Antworten waren „Ja“ oder „Nein“.

München will sich ebenso wie Berlin, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr für die Olympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewerben. Die Münchner Befürworter wollten mit einem möglichst guten Ergebnis auch ein Signal an die anderen deutschen Interessenten Berlin, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr senden.

Die Rechnung lautete: je höher die Zustimmung, desto größer Münchens Chancen im internen Wettstreit. „Ich bin sehr gespannt auf die Reaktionen aus den Mitbewerberstädten“, so Reiter. „München ist weltweit bekannt und beliebt. Deshalb haben wir die größten Chancen, am Ende die Bewerbung für Deutschland beim IOC zu gewinnen“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits vor der Abstimmung in München.

Hamburg und die Region Rhein-Ruhr sowie Kiel als potenzieller Austragungsort für Segelwettbewerbe planen ebenfalls Bürgerentscheide. In Berlin ist kein Referendum vorgesehen.

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will sich im Herbst 2026 auf den Kandidaten festlegen, mit dem er sich um den Zuschlag des Internationalen Olympisches Komitees (IOC) bewirbt, das die Spiele letztendlich vergibt. Auf der Mitgliederversammlung am 6. Dezember in Frankfurt am Main entscheidet der nationale Dachverband über den finalen Weg zur Auswahl des deutschen Kandidaten. Erwartet wird, dass Deutschland international von Ländern wie Indien, Katar oder Saudi-Arabien große Konkurrenz bekommen könnte.

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