In den letzten Wochen des Tennis-Jahres schleppen sich immer mehr Profis mit kleinen Blessuren durch die Turniere. In Basel kommt es dabei zu einem Kuriosum: Drei von vier Viertelfinals werden durch Aufgabe entschieden. In Wien muss Alexander Zverev sogar gar nicht erst auf den Platz.

Die Tennisprofis gehen kurz vor Saisonende offenbar auf dem Zahnfleisch: Beim ATP-Turnier in Basel endeten am Freitag gleich drei der vier Viertelfinalspiele mit einer vorzeitigen Aufgabe. Laut ESPN hatte es nie zuvor so viele abgebrochene Matches in nur einer Runde eines Turniers gegeben. Zuvor war auch in Wien der Niederländer Tallon Griekspoor aufgrund von Rückenproblemen erst gar nicht gegen Alexander Zverev angetreten.

In Basel gingen Casper Ruud (Norwegen), Denis Shapovalov und Felix Auger-Aliassime (beide Kanada) zwar allesamt auf den Platz, konnten ihre Matches aber nicht beenden. Auch beim WTA-Turnier gab es am Freitag eine Aufgabe. Die Russin Anna Kalinskaya beendete in Tokio das Viertelfinale gegen Linda Noskova (Tschechien) im zweiten Satz vorzeitig.

Zverev hatte am Freitag einmal mehr Kritik an der hohen Belastung der Profis geübt. "Leider haben wir derzeit so viele Verletzungen wie noch nie in unserem Sport - das ist schade zu sehen", sagte der Tokio-Olympiasieger, der sich mit Griekspoor gemeinsam aufgewärmt hatte. "Wir haben ein ganz normales Warm-up gemacht, aber bei den letzten Aufschlägen ist er ein bisschen zusammengebrochen - da habe ich gesehen, dass er Rückenschmerzen bekommen hat."

Kampfloser Sieg bringt Zverev Ruhe und Quali fürs ATP-Finale

Im Achtelfinale hatte Zverev, Wien-Champion von 2021, den Italiener Matteo Arnaldi 6:4, 6:4 bezwungen und sich trotz anhaltender Rückenbeschwerden durchgesetzt. In der ersten Runde hatte er gegen Jacob Fearnley noch große Mühe gehabt. Der kampflose Einzug ins Halbfinale bringt Zverev nun zusätzliche Regeneration vor dem Kampf ums Endspiel gegen Lorenzo Musetti (Italien/Nr. 4).

Zverev will sich seine Fitness im laufenden Spielbetrieb zurückholen - nach dem Turnier in Wien steht das von ihm sehr geschätzte Masters in Paris an, wo er als Titelverteidiger 1000 Punkte zu verteidigen hat.

Trotz seiner nicht optimalen Verfassung plant Zverev zudem sein Comeback im deutschen Davis-Cup-Team, das in Bologna (18. bis 23. November) im Viertelfinale auf Argentinien trifft. Zuvor steht das ATP-Saisonfinale in Turin (9. bis 16. November) an. Die sichere Quali dafür brachte ihm ausgerechnet der Sieg ein, für den er keinen einzigen Ball schlagen musste.

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