Fußball-Nationalspielerin Lena Oberdorf hat sich innerhalb von 15 Monaten zum zweiten Mal das Kreuzband im rechten Knie gerissen und fällt mehrere Monate aus. Die 23-Jährige werde am Dienstag operiert, bestätigte der FC Bayern München.
„Diese Nachricht trifft uns alle sehr und wir fühlen mit Lena. Nach ihrer ersten Verletzung hat sie mit großem Willen und unermüdlichem Einsatz an ihrem Comeback gearbeitet“, sagte Bayern-Direktorin Bianca Rech. „Dass sie nun erneut einen solchen Rückschlag erleben muss, ist unglaublich hart.“
Oberdorf hatte beim 5:1-Sieg des deutschen Meisters im Bundesliga-Duell am Sonntag gegen den 1. FC Köln nach einem Zusammenprall früh ausgewechselt werden müssen. Gestützt von Betreuern und mit verbundenem Knie verließ sie den Platz auf dem Bayern-Campus.
Die Mittelfeldspielerin sollte bei den Nations-League-Spielen der deutschen Auswahl gegen Frankreich am Freitag in Düsseldorf oder am Dienstag darauf in Caen eigentlich ihr Comeback geben. Erstmals wurde die Weltklasse-Mittelfeldspielerin vergangene Woche wieder in den Kader von Bundestrainer Christian Wück berufen.
Wieder ist bei Oberdorf das rechte Knie betroffen
Im Länderspiel am 16. Juli 2024 gegen Österreich hatte sich die 51-malige Nationalspielerin einen Kreuzband- und Innenbandriss ebenfalls im rechten Knie zugezogen. Oberdorf fiel damit nicht nur für die Olympischen Spiele in Frankreich aus, wo das DFB-Team Bronze gewann, sondern auch für die Europameisterschaft im Juli in der Schweiz.
Der Ausfall trifft nicht nur den FC Bayern hart, der in dieser Saison immer wieder von Verletzungen geplagt wird, sondern auch das Nationalteam. Oberdorf gilt seit Jahren trotz ihres jungen Alters als Führungsspielerin.
Sie hatte Ende August beim Supercup-Erfolg der Münchnerinnen gegen den VfL Wolfsburg ihr Debüt für den FC Bayern und gleichzeitig ihr Comeback in einem Pflichtspiel für den FC Bayern gegeben – nach 410 Tagen Zwangspause. „Ich bin gerade einfach froh, dass ich wieder Fußball spiele“, sagte Oberdorf damals.
Die Ex-Wolfsburgerin hatte auch noch mal über jene zahlreichen Momente gesprochen, die ihr wie „die Hölle“ vorgekommen waren: „Wenn andere auf den Platz gehen, Fußball spielen, selber im Gym zu sitzen und Gewichte zu stemmen, nicht in der Lage zu sein, bei den Spielern auf dem Platz zu stehen, sondern auf der Tribüne zu sitzen, keine Abläufe mitzubekommen, ins Hotel nicht zu fahren, keine Auswärtsfahrten mitzufahren, nicht im Bus zu sein, ein Jahr lang keinen Busplatz zu haben, den ich mir jetzt ergattert habe neben Linda Dallmann.“ Jetzt steht die EM-Zweite von 2022 wieder vor einer langen quälenden Auszeit.
Frauen sind im Fußball häufiger von Kreuzbandrissen betroffen als Männer, das wurde in mehreren Studien nachgewiesen. Wegen der gleichen Verletzung musste DFB-Chefcoach Wück erst kürzlich den Ausfall von Stürmerin Giovanna Hoffmann (RB Leipzig) hinnehmen. Zurück im deutschen Kader ist derzeit Bibiane Schulze Solano (Athletic Bilbao) ebenfalls nach einem Kreuzbandriss. Die langjährige Nationaltorhüterin Merle Frohms (früher Wolfsburg) erwischte es vergangene Woche in einem Champions-League-Spiel von Real Madrid.
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