Nach schweren Krawallen ist das Fußball-Stadtderby zwischen Hapoel Tel Aviv und dem Lokalrivalen Maccabi abgesagt worden. Die Polizei wies die Klubs kurz vor dem Anpfiff an, auf die Partie im gemeinsam genutzten Bloomfield-Stadion zu verzichten.
Die Sicherheitskräfte befürchteten eine weitere Eskalation, nachdem Randalierer Feuerwerkskörper und Rauchgranaten geworfen hatten. Vor dem Stadion seien zudem Flaschen und Steine geflogen. Bei weiteren Ausschreitungen soll es laut eines Berichts der „Jerusalem Post“ 42 Verletzte (37 Zuschauer und fünf Polizisten) gegeben haben. 40 Verdächtige seien festgenommen worden.
Der Beginn der Partie war zunächst verschoben worden. Spieler, die sich bereits zum Aufwärmen auf dem Platz befanden, mussten wegen der Vorkommnisse in die Kabinen zurückkehren. Wenig später folgte die Absage, die über die Lautsprecher im Bloomfield-Stadion verkündet wurde. Mehr als 25.000 Zuschauer waren zum Spiel erwartet worden.
„Fall von schweren Unruhen und Gewalt“
„Dies war kein Fußballspiel, sondern ein Fall von schweren Unruhen und Gewalt“, erklärte die Polizei in einer offiziellen Stellungnahme. „Infolgedessen hat die israelische Polizei den Vereinen und Spieloffiziellen mitgeteilt, dass das Spiel nicht stattfinden kann.“
Erst am Freitag hatte der Ausschluss von Maccabi-Fans vom Europacupspiel bei Aston Villa für Aufsehen und Empörung gesorgt. Der englische Premier-League-Klub hatte mitgeteilt, dass die Anweisung zum Ausschluss der israelischen Anhänger von der verantwortlichen Sicherheitsberatungsgruppe gekommen sei. Die Polizei der West Midlands habe Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Sicherheit außerhalb des Stadions geäußert, da mit Protesten zu rechnen sei.
Im Fußball, aber auch in anderen Sportarten gab es zuletzt immer wieder propalästinensische Proteste bei Spielen und Wettbewerben mit israelischer Beteiligung. Hintergrund ist das israelische Vorgehen im Gazastreifen. Auch nach der Vereinbarung zwischen Israels Regierung und der islamistischen Terrororganisation Hamas zu einer Waffenruhe ist der tiefe Konflikt zwischen beiden Seiten noch längst nicht gelöst.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke