Zunächst spielt sich der VfL Bochum in einen Rausch, scheint sich gegen Hertha BSC allen Frust von der Seele zu schießen. Dann gerät die Elf im ersten Spiel von Trainer Uwe Rösler aber doch noch schwer in Bedrängnis. Das Berliner Anlaufen aber bleibt unbelohnt.
Uwe Rösler hat einen perfekten Einstand als Trainer des VfL Bochum gefeiert und dem Bundesliga-Absteiger neues Leben eingehaucht. Nach sieben Niederlagen aus den ersten acht Saisonspielen besiegte der VfL mit Rösler an der Seitenlinie Hertha BSC mit 3:2 (2:0) und zeigte dabei eine engagierte Leistung.
1609 Tage nach seinem bis dahin letzten Zweitligaspiel als Trainer bejubelte Rösler ein Eigentor der Berliners Michal Karbownik (13. Minute) und ein Doppelpack des 18-jährigen Francis Onyeka (32./60.). Erst traf der Teenager flach ins kurze Eck, nach der Pause erhöhte er per Abstauber auf 3:0. Für den deutschen U18-Nationalspieler waren es die ersten Tore als Profi. "Das war sehr wichtig für uns", sagte Matchwinner Onyeka, der zuletzt schon für die deutsche U19 drei Doppelpacks in sechs Tagen erzielt hatte, bei Sky. Sein Rezept: "Gut schlafen, gut essen und Gott danken." Nun gelte es, an die Leistung anzuknüpfen.
Kurioserweise war Rösler vor viereinhalb Jahren als Trainer von Fortuna Düsseldorf ebenfalls auf seinen Kollegen Stefan Leitl getroffen, der Greuther Fürth in jenem Spiel damals zum Bundesliga-Aufstieg geführt hatte. Beim Wiedersehen sah Leitl dieses Mal als Hertha-Coach ein lange schwaches Spiel seiner Mannschaft. Die Aufholjagd mit Toren von Luca Schuler (72.) und Kapitän Fabian Reese (80./Foulelfmeter) kam zu spät. Schon beim ersten Treffer war die Berliner Hintermannschaft unsortiert. Beim zweiten und dritten Gegentor sah Abwehrspieler Toni Leistner jeweils sehr unglücklich aus.
Zudem gingen die Maßnahmen des neuen VfL-Coaches auf: Doppel-Torschütze Onyeka war einer von vier neuen Spielern, die im Vergleich zum letzten Spiel unter Interimscoach Daniel Siewers ins Team gekommen waren. Er wolle "so schnell wie möglich den Turnaround schaffen", hatte Rösler gesagt.
Rösler verfolgte das Spiel trotz Temperaturen von lediglich sieben Grad Celsius mit kurzer Hose und war die gesamte Partie über engagiert in seiner Coachingzone dabei. Mit nun sechs Punkten haben die Bochumer, die zuvor unter Dieter Hecking und Siewers nur ein einziges Spiel gewonnen hatten, wieder Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze. Die Hertha steckt mit elf Punkten weiter im Tabellen-Mittelfeld fest.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke