Die Frauen des FC Bayern erleben gegen den FC Barcelona mit seinen spanischen Kurzpass-Künstlerinnen einen Klassenunterschied. Auch eine Ex-Wolfsburgerin schenkt den Münchnerinnen beim Champions-League-Auftakt ein.
Die Fußballerinnen des FC Bayern sind zum Auftakt der Ligaphase der Champions League böse unter die Räder gekommen. Topfavorit und Vorjahresfinalist FC Barcelona spielte mit den deutschen Double-Siegerinnen phasenweise Katz und Maus - sogar mit dem 1:7 (1:4) waren die Münchnerinnen noch gut bedient. Vor allem das mangelhafte Abwehrverhalten dürfte Bayern-Trainer José Barcala Kopfzerbrechen bereiten.
"Wir haben zu viele Fehler begangen. Man kann hier verlieren, aber das Ergebnis ist zu hoch bei der Qualität, die wir im Kader haben", sagte Klara Bühl, der zwischenzeitlich das 1:3 gelang, bei Disney+. Es sei "super wichtig, gegen solche Mannschaften kompakt zu stehen, aber das war heute gegen diese Mannschaft nicht möglich", ergänzte die Nationalspielerin und forderte: "Wir müssen die richtigen Lehren daraus ziehen."
Aberwitzige Fehler
Die zweimalige Weltfußballerin Alexia Putellas (4.), die langjährige Wolfsburger Torjägerin Ewa Pajor (12.) und Esmee Brugts (27.) sorgten schon in der ersten, aus Münchner Sicht schockierenden, halben Stunde für klare Verhältnisse gegen bisweilen überforderte Münchnerinnen. Nach dem Anschlusstreffer von Bühl (31.) legten Salma Paralluelo (45.+1), erneut Pajor (56.) und Claudia Pina (88./90.+2) nach.
Barcelona dominierte von Beginn an fast nach Belieben, erspielte sich Chance um Chance. Die Münchnerinnen bekamen keinen Zugriff auf Spiel und Gegnerinnen - und sie begingen Fehler. Vor dem ersten Gegentreffer spielte Bühl einen Querpass vor dem eigenen Strafraum direkt in die Füße von Torschützin Putellas, beim zweiten wirkte die gesamte Abwehr unsortiert.
"Ich bin wirklich enttäuscht"
Nach dem 3:0 von Brugts rief Pernille Hader ihre Mitspielerinnen zusammen, die Aufmunterung half aber nur vorübergehend. Nach dem Anschlusstreffer von Bühl und einer Großchance von Magdalena Eriksson (38.) wurde auch Paralluelo nicht entscheidend gestört. Die Pause ließ die Münchnerinnen nur kurz verschnaufen, Barça blieb auch danach aggressiv und erspielte sich weitere Chancen. Offensive Aktionen der Bayern-Frauen waren Mangelware.
"Ich bin wirklich enttäuscht", sagte Barcala. "Wir haben das Spiel so vorbereitet, dass wir in bestimmten Momenten dominant sein wollten." Das klappte freilich überhaupt nicht. "Uns war klar, dass die Herausforderung sehr groß sein würde", ergänzte der Spanier, aber Barcelona habe "ein Tempo und eine Geschwindigkeit gezeigt, mit der wir heute nicht mithalten konnten. Das ist die Erkenntnis."
Mit den sieben Gegentoren waren die Bayern-Frauen eben noch gut bedient, auch wenn Bühl sagte: "Jeder hat sein Bestes gegeben. Wir haben verdient verloren, auch wenn die Niederlage für unsere Ansprüche zu hoch ausgefallen ist." Zugleich ergänzte sie: "Wir müssen positiv bleiben, unseren Weg weitergehen und an uns glauben." Nach dieser Niederlage dürfte das erst mal schwerfallen.
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