Basketball-Talent Christian Anderson startet mit seinem College-Team in die March Madness. Weltmeister Dennis Schröder sieht in dem U18-Europameister sogar einen legitimen Nachfolger. In seiner Rookie-Saison beeindruckt er als "Sixth Man".
Dass Christian Anderson das nächste große Ding im deutschen Basketball werden kann, sah Dennis Schröder sofort. "Er ist mit 18 weiter, als ich es war. Das ist wirklich nicht zu vergleichen", gab der Weltmeister-Kapitän unumwunden zu. Für das Talent, das in den USA am College von sich reden macht, sei "der Himmel die Grenze".
Schon im vergangenen Jahr hatte Anderson reichlich Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als er die deutschen U18-Junioren überraschend zu EM-Gold führte. Dem Triumph folgte eine starke Debütsaison an der Texas Tech, die er mit der Qualifikation für die prestigeträchtige March Madness krönte. Das K.-o.-Turnier um die College-Meisterschaft ist einer der Sport-Höhepunkte im US-Kalender, Millionen Fans schauen in den Hallen und am TV zu.
Anderson startet in der Nacht zum Freitag (3.10 Uhr) als einziger Deutscher im Wettbewerb mit dem Erstrundenspiel gegen die UNC Wilmington Seahawks ins Rennen um den Titel. Obwohl im 64er-Feld die Favoriten vor allem die Duke Blue Devils mit Top-NBA-Anwärter Cooper Flagg sein dürften, ist es für den 18-Jährigen die perfekte Gelegenheit, sich zu zeigen.
Bislang ging es für Anderson nur bergauf
Dabei prophezeit ihm Schröder eine steile Karriere, von der der Anführer der Gold-Helden von Manila ein Teil sein will. "Ich glaube, dass wir auf jeden Fall noch mal zusammenspielen werden", sagte der Spielmacher der Detroit Pistons der Sport Bild. "Aber wenn ich mich entscheide, von der Nationalmannschaft zurückzutreten, dann wird er der Nächste sein."
Bislang ging es für Anderson nur bergauf. Geboren wurde er am 2. April 2006 in Atlanta/Georgia als Sohn von Christian Anderson senior, einem gebürtigen Berliner und früheren Basketball-Profi. Schon an der High School brachte es Anderson jr. aufgrund seiner Basketball-Künste zu einer kleinen Berühmtheit - und empfahl sich für die renommierte Oak Hill Academy, an der schon NBA-Stars wie Carmelo Anthony ausgebildet worden waren.
"Kein Zweifel, dass er es in die NBA schafft"
Danach hätte Anderson auch Profi in Deutschland werden können, Alba Berlin, Rasta Vechta und die Würzburg Baskets wollten ihn haben. Doch der junge Guard entschied sich für das College. Dort glänzte der Rookie in der zurückliegenden Hauptrunde als sogenannter "Sixth Man", also wichtiger Bankspieler, mit im Schnitt 10,8 Punkten, drei Rebounds und 2,2 Assists sowie einer starken Dreierquote von 40,7 Prozent.
"Seine Entwicklung, die er bis jetzt gemacht hat, ist besonders. Und ich glaube, dass er so weitermachen wird", befand Schröder, der ebenfalls Andersons Dreier und seine Qualitäten im Eins-gegen-Eins hervorhob. Für einen solchen Spieler, das weiß Schröder, gibt es nur ein Ziel: "Wie er arbeitet, wie ihn seine Familie pusht und unterstützt, da habe ich wirklich kein Zweifel, dass er es in die NBA schafft und dort auch viele, viele Jahre spielen wird."
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