Die erste Titel-Entscheidung dieser Formel-1-Saison ist gefallen. McLaren gewinnt wieder die Team-WM. Doch die Stimmung bei den beiden Fahrern ist nach dem Rennen in Singapur nicht gut. Max Verstappen überholt derweil seinen Kollegen im Rennen. Die Lehren des Rennens.
Die Champions sind nicht zu stoppen: Zwar sprang in Singapur erneut kein Sieg für McLaren heraus, doch dank der Plätze drei und vier für Lando Norris und Oscar Piastri steht die erfolgreiche Titelverteidigung in der Konstrukteurswertung vorzeitig fest. Nach 18 von 24 Rennen liegt McLaren uneinholbar in Führung. Ein "wirklich süßer Erfolg", wie CEO Zak Brown bei Sky betonte. Der Triumph des "Papaya-Teams" sei "absolut verdient", sagte auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Piastri und Norris haben zudem beste Chancen in der Fahrerwertung - seit dem Titelgewinn von Lewis Hamilton 2008 hat McLaren keinen Weltmeister mehr gestellt.
Ein Sieg, der eine große Ankündigung nach sich zieht: George Russell und sein Mercedes seien an diesem Wochenende in Singapur "die dominante Fahrer-Auto-Kombination" gewesen, lobte Toto Wolff. Tatsächlich hatte Russell sowohl das Qualifying als auch das Rennen von der Spitze dominiert. Fast in einem Nebensatz räumte Wolff dann eine seit Wochen schwelende Diskussionen ab. "Keine Sorge, wir werden es verkünden. Beide sind fix", sagte er über die Fahrerpaarung von Mercedes im Jahr 2026. Namentlich meinte er den erst 19 Jahre alten Kimi Antonelli - und eben George Russell. Ein Verbleib des Briten bei den Silberpfeilen schien lange unsicher zu sein, das Interesse von Mercedes an Max Verstappen war omnipräsent. Russell überzeugte die Bosse jedoch - und krönte das Wochenende mit seinem zweiten Saisonsieg.
Miese Stimmung bei den Champions: Natürlich sagten Norris und auch Piastri, wie sehr sie sich über den Titel für McLaren freuen würden, doch vor allem der Australier Piastri war spürbar angefressen. Seiner Ansicht nach hatte ihn Norris unfair überholt, daher müsse der Engländer den Platz zurückgeben. Doch das Team sah es anders und verzichtete auf eine Stallorder. Piastri fluchte am Boxenfunk und wählte nicht ganz jugendfreie Wörter, die von der Regie überblendet wurden. Es zeigt, wie angespannt die Situation im Titelkampf ist. Noch liegt Piastri vorne, doch sein Vorsprung ist auf 22 Zähler zusammengeschmolzen, und die Form zeigt in Norris' Richtung.
Red-Bull-Fahrer kassiert Höchststrafe im Rennen: Der Japaner kommt im Red Bull weiterhin überhaupt nicht zurecht, in Singapur kassierte er gar die Höchststrafe: Er wurde von seinem Teamkollegen Max Verstappen überrundet, kam am Ende nur als Zwölfter ins Ziel. Von seinem Selbstvertrauen, das er nach dem starken Saisonstart beim Schwesterteam Racing Bulls mit zu Red Bull gebracht hatte, ist nichts mehr zu spüren. Verstappen hat 273 der insgesamt 290 Punkte Red Bulls geholt, ohne einen starken zweiten Fahrer wird das Team auch künftig keine Chance auf die Konstrukteurs-Krone haben. Sollte nun kein Wunder geschehen, ist Tsunoda der nächste Fahrer, der an der Seite Verstappens scheitert.
Bei Nico Hülkenberg geht nix zusammen: Der Emmericher hatte ein starkes Qualifying hingelegt und Startplatz elf geholt. Doch im Rennen ging dann fast alles schief. "Beim Start musste ich ausweichen, dann müssen wir uns nochmal die Strategie angucken. Dadurch, dass wir spät gestoppt haben, haben wir Positionen auf der Strecke verloren und mit dem Verkehr hier mit unserem Auto ist es sehr schwer", sagte der Deutsche ernüchtert. Im letzten Renndrittel leistete sich Hülkenberg noch einen Dreher, am Ende war er Letzter.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke