Plötzlich fließt Blut: Leverkusens Alejandro Grimaldo muss im Bundesliga-Spiel gegen Union Berlin benommen vom Platz getragen werden. Weil die Union-Fans ihn mit gehässigen Gesängen verunglimpfen, geht Trainer Steffen Baumgart dazwischen. Nach Abpfiff gibt es Entwarnung.
Die Sorge um Spielmacher Alejandro Grimaldo hat den verdienten Heimsieg von Bayer Leverkusen überschattet. Beim 2:0 (1:0) gegen Union Berlin blutete der Spanier mit einem Mal stark am Kopf und musste benommen mit einer Trage vom Platz gebracht werden.
Was war da passiert? Die Szene sah eigentlich ganz harmlos aus. Nach einem Eckball von Union Berlin waren mehrere Spieler zum Ball gegangen - darunter auch Leverkusens Offensivmann Christian Kofane. Dieser erwischte dann mit Schwung kurz vor der Landung mit seinem Ellenbogen die Augenbraue von Grimaldo. Der spanische Nationalspieler musste lange auf dem Spielfeld behandelt werden. "Er war kurz weg und hat eine Wunde am Kopf, die jetzt genäht wird", sagte Leverkusens Direktor Lizenz, Thomas Eichin, in der Halbzeitpause bei Sky.
Die Situation wurde durch unschöne Gesänge aus dem Union-Fanblock begleitet, die den Leverkusener offensichtlich der Schauspielerei und Simulation beschuldigten. Die Leverkusener Anhänger quittierten die Gesänge auf der Gegenseite mit Buhrufen, was die Stimmung deutlich aufheizte. Trainer Steffen Baumgart reagierte und lief in Richtung der eigenen Union-Fans, die er zum Schweigen aufforderte. "Deswegen war ich auch froh, dass sie da dann aus meiner Sicht danach die richtige Reaktion gezeigt haben", so der Coach. Linienrichter Stefan Lupp bedankte sich dafür beim Trainer.
Auch die Leverkusener Fans ließen sich hinreißen: Als Leverkusens Malik Tillman und Derrick Köhn nach einem Torschuss des Berliners unabsichtlich mit den Köpfen zusammenprallten und der Gästespieler daraufhin ebenfalls kurz behandelt werden musste, kopierten einige der Bayern-Anhänger die unschönen Rufe.
Grimaldo wollte sogar weiterspielen
Ein Ausfall von Grimaldo wäre ein schwerer Schlag für Leverkusen. Der linke Schienenspieler ist eine der Führungspersönlichkeiten des Teams. Doch er selbst gab nach der Partie Entwarnung: "Es ist alles okay." Durch die Mixed Zone konnte er schon selbst gehen, es sei "nur ein Cut". Es werde "ein paar Tage wehtun", ergänzte Leverkusens Keeper Mark Flekken scherzhaft: "Danach wird es ihm gut gehen."
Sein Teamkollege Malik Tilmann berichtete, dass der Spanier sogar weiterspielen wollte. "Wir haben ausgemacht, dass wir noch nicht wechseln und in der Halbzeit schauen, ob er noch spielen kann oder nicht. Und eigentlich wollte er weitermachen, aber der Trainer hat anders entschieden. Deswegen glaube ich und hoffe ich, dass es nicht allzu schlimm ist", sagte Tillmann.
Trainer Kaspar Hjulmand sagte nach der Partie: "Es ist nicht meine Entscheidung. Es ist der Doktor, der sagt, es geht nicht. Ich habe zunächst keinen neuen Spieler auf den Platz gebracht, weil ich abwarten wollte, ob er noch weiter spielen kann. Aber es war nicht möglich."
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