Das Qualifying zum Großen Preis von Singapur hat es in sich: Schwülheiße Temperaturen und ein ganz enges Rennen bescheren der Formel 1 viel Spannung. Mit überraschendem Ausgang: Mercedes-Pilot George Russell wird von ganz vorne starten.
Mit einem fulminanten Streckenrekord ist Mercedes-Pilot George Russell überraschend zur Pole-Position für das Formel-1-Nachtrennen in Singapur gestürmt. Der Brite verhinderte mit seiner Fabelrunde auf dem Marina Bay Street Circuit auch, dass Weltmeister Max Verstappen nach zuletzt zwei Siegen erneut von ganz vorn starten kann. Der Red-Bull-Star wurde Zweiter, WM-Spitzenreiter Oscar Piastri musste sich im favorisierten McLaren mit Rang drei begnügen.
Verstappen fühlte sich auf seiner letzten Runde bei der Jagd auf die Russell-Zeit etwas vom WM-Zweiten Lando Norris im zweiten McLaren behindert. "Sowas passiert, wenn ein Auto vor einem rumtrödelt. Ich bin etwas enttäuscht, aber das Auto ist wettbewerbsfähig", sagte der 28-Jährige. Verstappen hat in Singapur noch nie die Pole Position erobert und noch kein Rennen gewonnen.
Um den Siegfluch zu brechen, muss Verstappen am erstaunlich starken Russell vorbei. "Das war super. Ich wusste, dass unser Auto Potenzial hat", sagte der Silberpfeil-Fahrer nach seiner Rekordrunde in 1:29,158 Minuten im schwülheißen Singapur.
Verstappen meckert über "lächerliche" Regel
Für einige Diskussionen sorgt vor dem 18. Saisonlauf die neue Hitze-Regel, die erstmals in der Formel 1 von der Rennleitung aktiviert wurde. Weil mehr als 31 Grad Lufttemperatur für das Rennen vorhergesagt sind, dürfen die Piloten Kühlwesten tragen, alle Autos müssen mit entsprechenden technischen Vorrichtungen ausgerüstet werden. Das erforderliche Mindestgewicht der Boliden wird deshalb um 5 Kilo auf 805 Kilogramm angehoben.
Vierfach-Champion Verstappen bezeichnete die Regel indes als "lächerlich" und kündigte an, er werde die Kühlweste im Rennen nicht tragen. "Ein bisschen schwitzen ist okay für mich. Und nach 15 bis 20 Minuten wird die Weste auch wirklich heiß, hilft also überhaupt nicht", sagte der Niederländer dem Sender Viaplay.
Dass die Kühlweste in der kommenden Saison bei starker Hitze zur Pflicht werden soll, ärgert Verstappen. Jeder Fahrer solle für seine Gesundheit selbst die Verantwortung tragen, erklärte der 28-Jährige. Im Fahrer-Meeting seien die Meinungen geteilt gewesen, hieß es. Während ein Teil der Piloten mit Blick auf die Hitze-Tortur die Chance zur Abkühlung begrüßt, beklagen andere, die Westen mit Kühlröhrchen seien im ohnehin engen Cockpit zu unbequem.
Härteste Prüfung des Jahres?
In jedem Fall dürfte das Nachtrennen auf dem Marina Bay Street Circuit erneut zu einer der härtesten Prüfungen des Jahres werden. In der WM geht es nach den zwei Siegen von Verstappen in Monza und Baku wieder enger zu. Der Titelverteidiger liegt vor den verbleibenden sieben Saisonläufen 69 Punkte hinter Spitzenreiter Piastri und 44 Zähler hinter Norris.
Nach den jüngsten Rückschlägen im Titelrennen kommen die McLaren auch in Singapur nicht wirklich in Fahrt. "Wir sind einfach nicht schnell genug", konstatierte Team-Boss Zak Brown. Zwar könnte sein Team in Singapur schon den Titel in der Konstrukteurswertung perfekt machen, doch im Kampf um die Fahrerkrone droht der nächste Dämpfer.
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