Schon länger erscheint es wahrscheinlich, dass die WM-Teilnahme der iranischen Fußballer aus politischen Gründen schwierig werden könnte. Nun tritt das erste Problem auf. Für Athleten könnte es eine Ausnahmeregelung geben. Jetzt aber ist erst einmal FIFA-Boss Gianni Infantino gefragt.
Die USA sollen der iranischen Delegation Verbandsangaben zufolge die Einreise zur WM-Auslosung verweigert haben. Dies sagte der Sprecher des iranischen Fußballverbands (FFI), Amir-Mehdi Alawi, laut der Tageszeitung "Shargh". Betroffen seien unter anderem Verbandspräsident Mehdi Tadsch, Cheftrainer Amir Ghalenoei und sieben weitere Funktionäre.
Nun wolle der Verband versuchen, über FIFA-Präsident Gianni Infantino die Entscheidung zu revidieren. Man hoffe, dass das Verbot in den kommenden zwei Wochen aufgehoben werde. Die Auslosung findet am 5. Dezember in Washington statt, die Endrunde im kommenden Jahr dann in den USA, Kanada und Mexiko. Der Fußball-Weltverband FIFA verwies auf Anfrage auf die mit der US-Regierung getroffenen Vereinbarungen und geht derzeit davon aus, dass die Iraner einreisen dürfen.
Ausnahmereglung für Athleten
Trump hat für Menschen aus mehreren Ländern eine Einreisesperre verhängt, darunter ist der Iran, dessen Nationalteam bereits für die WM qualifiziert ist. In der Anordnung des US-Präsidenten ist mit Blick auf die WM sowie Olympia 2028 in Los Angeles allerdings auch festgehalten, dass es Ausnahmen von der Sperre für Athletinnen und Athleten, Trainer, Betreuer und direkte Verwandte geben soll.
Sport-Experten im Iran mutmaßen, die Mannschaft und der Trainerstab dürften keine Probleme bekommen - im Gegensatz zu einigen Verbandsfunktionären, Journalisten und Fans. Der FFI hofft daher, dass die Spiele des Iran in Kanada oder Mexiko und nicht in den USA stattfinden.
Der Iran und die USA unterhalten seit mehr als 45 Jahren keine diplomatischen Beziehungen mehr. In den USA leben fast zwei Millionen Iraner, deren Familienmitglieder sie trotz der politischen Differenzen bislang besuchen konnten. Doch auch diese Familientreffen sind durch den aktuellen Einreisestopp blockiert.
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