Die Türkei fordert als erstes Uefa-Mitglied öffentlich den Ausschluss Israels vom Fußball. In einem Brief, aus dem die Nachrichtenagentur Anadolu zitiert, fordert der Präsident des türkischen Fußballverbandes sowohl den Weltfußballverband Fifa als auch den europäischen Ableger Uefa zum Handeln auf. „Es ist jetzt an der Zeit“, heißt es von Ibrahim Haciosmanoglu.
„Obwohl sie sich als Verteidiger ziviler Werte und des Friedens positionieren, haben die Sportwelt und die Fußballinstitutionen viel zu lange geschwiegen“, befindet Haciosmanoglu in Richtung von Fifa und Uefa. Die Situation in Gaza, auf Grundlage dessen der Ausschluss Israels gefordert wird, bezeichnet der türkische Verband als „unmenschlich und inakzeptabel“. Man sehe sich gezwungen, „unsere tiefe Besorgnis über die rechtswidrige Situation zum Ausdruck zu bringen, die der Staat Israel in Gaza und den umliegenden Gebieten herbeiführt.“
Erst am Donnerstag war durch übereinstimmende Medienberichte bekannt geworden, dass die Uefa in der kommenden Woche über eine Suspendierung Israels abstimmen könnte. Laut der Zeitung „The Times“ und der Nachrichtenagentur AP soll eine Mehrheit des Exekutivkomitees einen solchen Ausschluss befürworten.
Die Türkei ist in Person von Haciosmanoglu kein Mitglied des 20-köpfigen Gremiums, der israelische Verbandspräsident Moshe Zuares schon. Auch DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke ist Mitglied, der DFB bekundete stets seine Unterstützung für Israel. Dennoch gibt es offenbar eine Mehrheit für eine Suspendierung.
US-Regierung stemmt sich gegen WM-Ausschluss Israels
Diese würde nicht nur Israels Nationalteam, sondern auch Maccabi Tel Aviv im Europapokal betreffen. Der Verein gastiert in der Gruppenphase der Europa League sowohl beim VfB Stuttgart (11. Dezember) als auch beim SC Freiburg (22. Januar). Das Nationalteam bestreitet planmäßig die nächsten Spiele in der WM-Qualifikation am 11. Oktober in Norwegen sowie am 14. Oktober in Italien. Aktuell steht das Team in seiner Quali-Gruppe auf Rang drei.
In der Fifa ist die Lage anders. Präsident Gianni Infantino gilt als enger Verbündeter von US-Präsident Donald Trump. Und die US-Regierung hatte am Donnerstag bereits deutlich gemacht, dass sie sich gegen einen Ausschluss Israels für die WM, die 2026 in den USA, Mexiko und Kanada stattfindet, stellt.
Ein Sprecher des für die Außenpolitik zuständigen Ministeriums von Marco Rubio sagte dem britischen Sender Sky: „Wir werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, alle Versuche, Israels Fußball-Nationalteam von der WM auszuschließen, vollständig zu unterbinden.“
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