Gibt es bald keine zweite Chance mehr beim Elfmeter? Genau diese Revolution plant der Weltfußballverband Fifa offenbar aktuell. Demnach solle es im laufenden Spiel in Zukunft keine Nachschüsse mehr geben, wenn der Torwart den Ball pariert, berichtete der spanische Ex-Erstligaschiedsrichter Eduardo Iturralde beim Radiosender „Cadena SER“. Stattdessen solle es in einem solchen Fall Abstoß geben. Eine Parade des Torwarts würde damit deutlich aufgewertet.
Laut Iturraldes Informationen sei Fifa-Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina großer Befürworter der Idee. Er habe sich zusammen mit Fifa-Präsident Gianni Infantino schon auf die Reform verständigt. Bislang gibt es nur im Elfmeterschießen keinen Nachschussversuch für die Schützen.
Hintergrund der Idee ist offenbar das Gerangel rund um den Strafraum beim Elfmeter. Collina hatte vor einigen Monaten in einem Interview mit der italienischen Zeitung „La Repubblica“ die Situation mit „einem Pferderennen“ verglichen und Werbung für die Nachschuss-Änderung gemacht. Das Gerangel würde dadurch entschärft.
Änderungen könnten nach der WM 2026 in Kraft treten
Unklar sei noch, was passiert, wenn der Ball von Pfosten oder Latte ins Spielfeld zurückprallt. Bisher läuft das Spiel in einem solchen Fall weiter, alle Spieler bis auf den Schützen dürfen den Ball als Nächstes berühren. Berührt der Schütze den Ball ein zweites Mal, wird auf indirekten Freistoß entschieden.
Die Neuregelungen könnten ab der Saison 2026/27 in Kraft treten. Das bedeutet, dass die WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA (11. Juni bis 19. Juli 2026) das letzte große Turnier mit Elfmeter-Nachschüssen wären.
Die Änderung muss erst vom International Football Association Board (IFAB) genehmigt werden. Nur das Gremium ist dazu in der Lage, Regeln zu ändern oder abzuschaffen. Für eine Änderung müssen sechs der acht Mitglieder zustimmen. Vier Stimmen haben Mitglieder der Fifa, jeweils eine kommt von den vier britischen Fußballverbänden (England, Schottland, Wales und Nordirland).
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