Das deutsche Eiskunstlaufen wird bei den Olympischen Spielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo erstmals seit mehr als 20 Jahren in beiden Einzelkonkurrenzen fehlen. Der erst 17-jährige Genrikh Gartung belegte bei der Olympia-Qualifikation in Peking mit 211,17 Punkten den neunten Rang und verpasste damit einen der fünf Quotenplätze.
Dass Deutschland bei Olympia im kommenden Jahr bei den Frauen nicht vertreten sein wird, stand schon länger fest. Die Deutsche Eislauf-Union hatte darauf verzichtet, eine Läuferin für die Qualifikation zu melden. Zuletzt gab es 2002 in Salt Lake City weder einen Einzelstarter noch eine Einzelstarterin.
Bei Olympia in Italien werden nur zwei deutsche Duos im Paarlauf und eines im Eistanz dabei sein. Die größten Medaillenkandidaten sind die Europameister Minerva Hase und Nikita Wolodin.
Nach Platz neun im Kurzprogramm konnte sich Gartung in der Kür nicht mehr verbessern. Zwar stand er gleich zwei Vierfachsprünge, doch Probleme bei anderen Elementen wie dem Dreifach-Axel machten jegliche Chancen auf eine Aufholjagd zunichte.
Russen nutzen einzige Chance zur Olympia-Qualifikation
Der in Russland geborene Gartung gilt als große Nachwuchshoffnung. Für Olympia wäre der Vierfachspringer aber nach aktuellem Stand ohnehin nicht startberechtigt gewesen, da er noch keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt.
Bei der Olympia-Qualifikation in der chinesischen Millionenmetropole waren unter Auflagen auch Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus startberechtigt. Der Eislauf-Weltverband ISU kam damit der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nach, russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler unter neutraler Flagge starten zu lassen. Es war für sie die einzige Chance, sich für die Spiele zu qualifizieren.
Und die nutzten Pjotr Gumennik bei den Männern und Adelija Petrosjan bei den Frauen. Beide belegten in der Olympia-Quali den ersten Platz und sicherten damit genauso einen Quotenplatz wie die Belarussin Viktoria Safonowa, die Rang vier belegte.
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