Zwei von drei deutschen Staffeln stehen im Gegensatz zu zwei gescheiterten Goldkandidaten zum Abschluss der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio in den Endläufen. Die Sprinterinnen um die ehemalige Doppel-Europameisterin Gina Lückenkemper erreichten auf Platz drei aller Vorläufe über 4 x 100 Meter das Finale. Vor Schlussläuferin Lückenkemper hatten Sina Mayer, Rebekka Haase und Sophia Junk den Grundstein für die starke Zeit von 41,86 Sekunden gelegt.

Lückenkemper holte beim Auftritt, der Medaillenhoffnungen weckt, auf der Zielgeraden noch die Britin ein. Nur die USA waren in diesem Vorlauf in 41,60 Sekunden schneller. „Für die Medaille muss auf jeden Fall alles passen“, sagte Lückenkemper im ZDF. „Finale ist noch mal ein neuer Adrenalinkick.“

Ein gutes Jahr nach Bronze bei den Olympischen Spielen in Paris will die Staffel wieder weit vorne landen. Aus dem Team von damals waren bei den Vorläufen im Nationalstadion Japans noch Junk und Lückenkemper auf der Bahn.

Seriensieger scheidet aus

Das Quartett der Männer über 4 x 100 Meter aus Deniz Almas, Marvin Schulte, Owen Ansah und Lucas Ansah-Peprah erreichte in 38,12 Sekunden sicher das Finale. Insgesamt war es die sechstbeste Zeit. Sie profitierten zudem auch vom Wechselfehler der Jamaikaner, die als Goldfavorit schon im Vorlauf ausschieden. „Es wird noch mal ein bisschen justiert und dann hoffen wir, dass es am Sonntag schneller wird“, sagte der deutsche Rekordhalter Ansah.

Über 4 x 400 Meter der Männer gab es eine große Überraschung. Seriensieger USA schied aus. Beim Stab-Wechsel verloren die Amerikaner früh viel Zeit und konnten den Rückstand nicht mehr aufholen. US-Teams waren in dieser Disziplin bei Weltmeisterschaften seit 2005 nur einmal geschlagen worden.

„Ich muss nicht enttäuscht sein“, sagt Ogunleye

Für Skadi Schier, Johanna Martin, Jana Lakner und Elisa Lechleitner reichte es über 4 x 400 Meter nicht. 3:25,33 Minuten bedeuteten Platz zehn in den Vorläufen. Eine deutsche Männer-Staffel hatte sich auf dieser Strecke nicht für die WM qualifiziert. Die deutsche Mixed-Staffel über 4 x 400 Meter war zum WM-Beginn im Vorlauf ausgeschieden.

Beim Kugelstoßen verpasste Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye eine Medaille klar. Die 26-Jährige belegte im Finale am vorletzten WM-Wettkampftag mit einer Weite von 19,33 Metern den sechsten Platz.

In der Qualifikation hatte Ogunleye noch die Bestweite mit 19,65 Metern gestoßen. Im Finale steigerte sich dann allerdings die Konkurrenz, Ogunleye wiederum kam nicht an die Leistung heran. Es gewann die Niederländerin Jessica Schilder, die dank des sechsten und letzten Versuchs mit 20,29 Metern Gold bejubelte. Zweite wurde Topfavoritin Chase Jackson aus den USA (20,21 Meter) vor Maddison-Lee Wesche aus Neuseeland (20,06 Meter).

Ogunleye konnte ihren sensationellen Gold-Coup von den Sommerspielen in Paris im vergangenen Jahr nicht wiederholen und wartet weiter auf ihre erste Medaille bei einer Freiluft-WM. Zu den Topfavoritinnen zählte sie, die später meinte, nicht enttäuscht sein zu müssen, angesichts der Vorleistungen ohnehin nicht.

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