Geher David Hurtado aus Ecuador bestreitet bei der Leichtathletik-WM über die 20 Kilometer ein eigentlich unspektakuläres Rennen. Die Show stiehlt er trotzdem allen. Danach erklärt er die Geschichte hinter seiner "Verkleidung".

Der Ecuadorianer David Hurtado war der große Hingucker: Mit einer bunten Maske erreichte der Geher bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften nach 20 Kilometer das Ziel im Nationalstadion von Tokio - und zog so die Blicke auf sich. "Ich habe die Maske im Stadion für die paar letzten hundert Meter von meiner Physiotherapeutin bekommen", sagte Hurtado, der am vorletzten WM-Tag ein eigentlich unspektakuläres Rennen ging und 19. wurde.

"Ja, das ist einfach Tradition in unserer Kultur", sagte der Maskenmann über seine WM-Verzierung aus Wolle und fügte an: "Sie steht für die Ursprünge. Früher wurde mit dieser Maske getanzt und es wurden traditionelle Dinge gemacht." Die Maske habe zwei Gesichter, erklärte der 26-Jährige. "Das erste Gesicht steht für das Gute, das andere für das Böse."

Hurtado stahl selbst Weltmeister Caio Bonfim aus Brasilien die Schau. Er setzte sich vor Zhaozhao Wang aus China und dem Spanier Paul McGrath durch. Christopher Linke wurde nach einer guten Leistung als bester Deutscher Zehnter. Einen Platz dahinter folgte Leo Köpp.

Japans WM-Traum platzt spät

Linke hatte vor einer Woche zum WM-Auftakt über seine eigentlich bessere Strecke über 35 Kilometer noch enttäuscht und in einem Hitzerennen nur Rang 14 belegt. Dieses Mal waren nicht nur die Temperaturen angenehmer, sondern das Ergebnis auch besser.

"Vor dem Wettbewerb habe ich nur den Spruch gesagt: Ich fühle mich wie so ein Boxer, der in der letzten Runde K.o. gegangen ist und heute kämpft er gegen den Weltmeister. Weil die 20 Kilometer, muss man sagen, sind abartig. Die Qualität ist gigantisch", sagte Routinier Linke und fügte zum Ende seiner achten WM an: "Deswegen bin ich mit dem Wettkampf zufrieden."

Besonders bitter lief das 20-Kilometer-Gehen für den Japaner Toshikazu Yamanichi. Mit dem ersten Gold für den WM-Gastgeber vor Augen erhielt er etwa vier Kilometer vor dem Ziel aufgrund von drei Disqualifikationsanträgen eine zweiminütige Strafzeit. Der Traum vom ersten Titel für Japan bei der Heim-WM war damit geplatzt.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke