Der englische Fußball-Verband untersucht mutmaßliche rassistische Äußerungen der deutschen Torhüterin Rafaela Borggräfe. Die 25-Jährige war im Sommer vom SC Freiburg auf die Insel zum FC Liverpool gewechselt. Die genauen Hintergründe der Untersuchung sind unklar. Es soll um einen Vorfall im Trainingslager vor der Saison gehen.

Laut der englischen Zeitung „The Guardian“ habe Borggräfe einen Kommentar über Hautfarbe gemacht, als die Mannschaft für ein Teamfoto zusammenkam. Wem der Kommentar galt und was die Torhüterin genau gesagt haben soll, ist nicht bekannt. Borggräfe soll die Vorwürfe dem „Guardian“-Bericht zufolge zurückgewiesen haben.

Liverpool veröffentlichte eine Stellungnahme, in der es hieß, dass sich der Klub „der mutmaßlichen Verwendung diskriminierender Sprache durch eine Spielerin des LFC bewusst“ sei. Der mutmaßliche Vorfall sei gemeldet worden. Die Untersuchung des englischen Verbands erhält vom FC Liverpool „volle Unterstützung“. „Wir verurteilen jede Form von Diskriminierung; sie hat weder im Fußball noch in der Gesellschaft Platz“, heißt es weiter in der Stellungnahme.

Borggräfe fehlte zum Saisonauftakt im Kader

Borggräfe wartet bislang noch auf ihr Pflichtspiel-Debüt für ihren neuen Klub. Zum Saisonauftakt in der Women’s Super League am 7. September fehlte sie im Kader. Grund sei eine „interne Angelegenheit“ gewesen, teilte Teammanager Gareth Taylor mit. Borggräfe sei vorübergehend nach Deutschland zurückgekehrt. Liverpool verlor ohne die Keeperin 1:4.

Mittlerweile ist Borggräfe aber zurück in Liverpool, gehörte bei der 1:0-Niederlage bei Leicester City am vergangenen Wochenende zum Kader. Borggräfe lief elf Mal für deutsche U-Mannschaften auf. Für die Frauen-EM im Sommer wurde sie als vierte Torhüterin auf Abruf nominiert.

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