Sogar über eine WM-Absage hat Lea Meyer nachgedacht - das legt die Hindernisläuferin nach ihrem WM-Vorlauf offen. Doch rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt scheint die Leichtathletin ihre Probleme überwunden zu haben. Das gilt auch für die ewige Gesa Krause.
Unmittelbar nach dem Zieleinlauf lachte Lea Meyer noch. In 9:13,18 Minuten hatte sie als Vierte ihres Vorlaufs souverän das Finale über 3000 Meter Hindernis erreicht und freute sich sichtlich darüber. Anschließend allerdings war ihr offenbar eher nach Weinen zumute, die Athletin des VfL Löningen kämpfte mit den Tränen. "Riesengroß" sei die Unsicherheit vor der Weltmeisterschaft in Tokio gewesen. "Bis letzte Woche wollte ich gar nicht kommen, weil ich nicht wusste, wo ich stehe", so die Vize-Europameisterin von 2022 und Olympia-Zehnte des vergangenen Jahres.
In den Wochen vor dem Saisonhöhepunkt waren die Wettkämpfe nicht so verlaufen, wie sich es sich vorgestellt hatte, und das hinterließ offenbar Spuren. Vielleicht seien es sogar die härtesten Wochen überhaupt gewesen, sagte die 27-Jährige, die morgen ihren 28. Geburtstag zur Regeneration nutzen wird, um im Finale am Mittwoch (14.57 Uhr deutscher Zeit/ZDF und Eurosport) erneut anzugreifen.
"Ich war super stolz, dass ich mich getraut habe, mich heute hier an den Start zu stellen und bin umso glücklicher, dass ich nochmal laufen darf", sagte Meyer. "Gesundheitlich und vor allem auch psychisch" sei es in jüngster Vergangenheit schwierig gewesen. Details dazu nannte sie keine. Aufgebaut worden sei sie vom engsten Umfeld. "Das sind die paar Leute, die wirklich eingeweiht waren, die wussten, was vorgeht und sonst auch nicht mehr." Und das offensichtlich mit Erfolg, wie der starke Vorlauf zeigte. "Ich war wieder ich selbst. Ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass der Körper gegen mich arbeitet."
Mit ihr an der Startlinie des Endlaufs wird dann am Mittwoch auch einmal mehr Gesa Krause, die damit eine beeindruckende Serie fortschrieb: "Ich bin bei jeder internationalen Meisterschaft bisher ins Finale gekommen, diesen Streak wollte ich hier nicht unterbrechen", sagte die zweimalige WM-Dritte, die zum bereits siebten Mal bei Welttitelkämpfen um die Medaillen laufen wird und seit 2011 jedes Mal im Finale stand. Krause, die in diesem Jahr von einem Rippenbruch gebremst wurde, erreichte in 9:16,76 Minuten ebenfalls Platz vier in ihrem Vorlauf. Knapp verpasst hat das Weiterkommen dagegen Olivia Gürth, die trotz Saisonbestleistung (9:15,28 Minuten) als Sechste ihres Vorlaufs ausschied.
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