Am Ende einer langen Reise konnte man durchaus übermannt sein. Co-Trainer Alan Ibrahimagic stand kurz nach dem Finale am Mikrofon bei MagentaSport und musste die Frage beantworten, ob er ob des überragenden Triumphs bei der Europameisterschaft Tränen in den Augen habe. Seine schlichte Antwort: „Nee, ist Schweiß.“ Dann zog er mit einem Lächeln davon ab zur Siegerehrung in Riga.
Er konnte sich den kleinen Spaß erlauben, schließlich hatten seine Spieler zuvor im packenden Endspiel gegen die Türkei mit 88:83 (40:46) die Überhand behalten und sich nach dem WM- auch den EM-Titel gesichert. Ibrahimagic kam dabei eine besondere Rolle zu. Nachdem Bundestrainer Alex Mumbru schon vor dem ersten von neun EM-Spielen mit einer Baucherkrankung im Krankenhaus behandelt werden musste, schwang sich Ibrahimagic vom Assistenten zum Bankchef auf.
Er gab auch während des Endspiels die Anweisungen, während Mumbru meist ruhig neben ihm stand und eher die Rolle des Zuschauers übernahm. „Bei uns herrscht große Freude. Das Spiel war so eng die ganze Zeit“, meinte Ibrahimagic nach dem Spiel. „Aber wie so oft: Am Ende haben wir mehr Spieler mit Qualität, und die haben heute wieder den Ausschlag gegeben.“
Lob von Nowitzki und Co.
In der Tat setzte sich die bessere Teambreite am Sonntagabend in Riga durch. Während die Türkei meist einem festen Stamm vertraute, konnte Deutschland immer wieder frische Impulse abseits der „Starting Five“ bringen. Das veranlasste selbst Legenden der Sportart zu Jubelstürmen: Europameister!!!!“, schrieb das nationale Idol Dirk Nowitzki auf X.
Nowitzki selbst war nie ein großer Titel mit dem Nationalteam vergönnt. Auch andere Sportgrößen wie Boris Becker gratulierten sofort. „Yessssss !!!! Wir haben gewonnen und sind Europameister!“, schrieb der frühere Tennis-Star nach dem dramatischen Ende gegen starke Türken.
Beste deutscher Werfer waren vor den Augen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Isaac Bonga mit 20 Punkten und Franz Wagner (18). An diesem Montag wird das deutsche Team nach der Rückkehr in Frankfurt am Main empfangen. Ab 11.30 Uhr ist am Hauptsitz des Topsponsors ING eine öffentliche Party geplant. Auch vor zwei Jahren hatten sich Dennis Schröder, der zum wertvollsten Spieler der EM gewählt wurde, und Co. in der Mainmetropole feiern lassen.
Franz Wagner brachte es nach dem historischen Triumph auf den Punkt: „Wir sind Welt- und Europameister. Wow, Deutschland, wow! Ich glaube, wir sind genau da, wo wir hingehören."
Distanzwurf-Experte Andreas Obst hatte da aber noch ganz andere Probleme hinsichtlich der weiteren Abendgestaltung zu lösen: „Wir suchen jetzt irgendwo Bier. Dann das nächste Bier, dann das nächste Bier. Ich habe jetzt eine halbe Stunde nichts getrunken, so langsam zittert es.“
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