Der FC St. Pauli bestätigt seinen starken Saisonstart: Gegen Sando Wagners FC Augsburg reichen ein Elfmeter und ein späters Tor für den Sieg, die weiterhin ungeschlagenen Kiezkicker klettern damit überraschend auf Rang vier. Der FCA agiert zu zögerlich und zu defensiv.

Der FC St. Pauli rockt weiter die Bundesliga. Die Hamburger besiegten den FC Augsburg im heimischen Millerntorstadion mit 2:1 (1:1) (Highlights auf RTL+) und stellten einen Startrekord auf: Sieben Punkte hatte der Kiez-Klub nach drei Spieltagen in der ersten Liga noch nie auf dem Konto.

Lange sah es nicht nach dem zweiten Sieg im dritten Spiel aus, doch Daniel Sinani ließ den Kiez mit seinem direkt verwandelten Freistoß (77.) beben. Augsburgs Neuzugang Fabian Rieder hatte die Gäste zuvor in Führung (16.) gebracht. Zum Ausgleich traf Andréas Hountondji, der kurz vor dem Pausenpfiff einen Handelfmeter im Nachschuss verwandelte (45.).

Während St. Pauli sich nun sogar auf Platz vier der Tabelle schob, kassierte Augsburg im dritten Spiel unter Trainer Sandro Wagner seine zweite Niederlage. Die ganz große Euphorie ist erst einmal verflogen.

"Ich erwarte Augsburg, so wie sich der Trainer die ganze Zeit gibt: hungrig und kampfeslustig", sagte Pauli-Coach Alexander Blessin vor der Partie. Allerdings, frohlockte er, hätten sie in den letzten Spielen auch "viele Torchancen zugelassen".

Rieder: Erster Torschuss im FCA-Trikot, erstes Tor

Am Nachmittag war vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion zunächst jedoch das Gegenteil der Fall. St. Pauli, das mit derselben Elf startete wie beim Derby-Sieg gegen den Hamburger SV (2:0), tat sich enorm schwer, Augsburg stand defensiv ausgesprochen stabil und setzte vorne immer mal wieder Nadelstiche. So auch nach einer guten Viertelstunde, als Han-Noah Massengo von links punktgenau auf den zweiten Pfosten flankte, wo Rieder aus kurzer Distanz per Kopf wenig Mühe hatte.

Imponierend: Augsburgs neuer Offensivspieler traf direkt mit seinem ersten Torschuss im FCA-Trikot. Zudem setzte sich eine Serie fort: Auch der sechste Augsburger Treffer in dieser Bundesliga-Saison wurde von einem unterschiedlichen Spieler erzielt.

Und St. Pauli? Hatte weiterhin Probleme, eine Lücke in der gut organisierten Gäste-Abwehr zu finden. Im letzten Drittel fehlte es an Präzision. Turbulent wurde es erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs. Die Gastgeber erhöhten nun den Druck - und profitierten vor dem Ausgleich von einer VAR-Überprüfung. Nach einem abgeblockten Hountondji-Schuss entschied Schiedsrichter Harm Osmers nach Ansicht der Videobilder auf Handelfmeter. In der hitzigen Nachspielzeit sah Wagner noch die Gelbe Karte.

Im zweiten Durchgang übernahmen die Braun-Weißen das Kommando. Mathias Pereira Lage (47.) und Sinani (57.) fanden in Augsburg-Keeper Finn Dahmen ihren Meister, ein Flachschuss von Pauli-Neuzugang Martijn Kaars rauschte um Zentimeter vorbei (65.). Doch auch die Gäste blieben bei ihren Kontern gefährlich, in der 69. Minute bewahrte Nikola Vasilj sein Team mit einer spektakulären Doppel-Parade vor dem erneuten Rückstand. Wenig später traf Sinani sehenswert vom rechten Strafraumrand.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke