Auch am Finalwochenende der Spanien-Rundfahrt der Radprofis ging es nicht nur um Sport. Knapp 20 Kilometer vor dem Ziel der vorletzten Etappe am Samstag hatte eine Gruppe von Demonstranten versucht, eine Straße zu blockieren. Die Führungsgruppe und das Hauptfeld konnten aber um die Menschen herumfahren. Polizisten versuchten, die Blockade aufzulösen. Mehrere Demonstranten hatten palästinensische Fahnen in den Händen.

Es waren nicht die ersten Vorfälle dieser Art bei der Rundfahrt. Im Gegenteil: Die Proteste und Sabotage-Akte pro-palästinensischer Demonstranten waren ein zentrales Thema der diesjährigen Rennen. Sie beziehen sich auf das Vorgehen von Israel im Gazastreifen. Die Vuelta war durchzogen von Störversuchen und Attacken aus dem Publikum.

Erst brach die Jury die elfte Etappe kurz vor dem Ende ab, weil Demonstranten im Zielbereich die Sicherheit der Fahrer gefährdet hätten. Danach berichtete der Sportdirektor des Rennstalls Israel-Premier Tech von Morddrohungen gegen sein Team. Das Zeitfahren am Donnerstag war aus Sicherheitsgründen von ursprünglich gut 27 auf nur noch 12,2 Kilometer verkürzt worden.

„Geben wir auf, ist das nicht nur das Ende unseres Teams“

Was hinter den Kulissen passiert sein soll, beschrieb der kanadisch-israelische Teambesitzer Sylvan Adams. Demnach habe sich der Chef des Vuelta-Organisators „Unipublic“ den Israel-Feinden beugen wollen und ihn gebeten haben, das israelische Team, das mittlerweile auf die Nennung von „Israel“ auf seinen Trikots verzichtet, von der Rundfahrt zurückzuziehen.

„Aber ich habe ihm mitgeteilt, dass ich das nicht tun werde“, sagte Adams und führte aus: „Geben wir auf, ist das nicht nur das Ende unseres Teams, sondern auch von allen anderen Teams.“ Dann werde morgen jemand „gegen Teams aus Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder gegen Astana demonstrieren“.

Das Rennen endet an diesem Sonntag in Madrid. Schon vor der finalen Durchfahrt stand Jonas Vingegaard als Sieger fest, er musste nur noch durchkommen. Dass ihm dies gelingen werde, stand für den Dänen außer Frage. Bereits vor dem Finale sagte er: „Es ist eines der größten Rennen der Welt, ich habe immer davon geträumt, es zu gewinnen. Dass ich es geschafft und gewonnen habe, ist für mich ein wahr gewordener Traum.“

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