Die Länderspielpause ist zu Ende, die Ligabetriebe laufen wieder. Doch der FC Barcelona muss ausgerechnet auf seinen Flügelstürmer Lamine Yamal verzichten. Der 18-Jährige kam verletzt von der spanischen Nationalmannschaft zurück, sehr zum Ärger seines Trainers Hansi Flick.

„Sie haben ihm Schmerzmittel gegeben, damit er spielen kann“, ließ der Deutsche in einer offiziellen Vereinsmitteilung verlauten; „So kümmert man sich nicht um einen Spieler. Ich bin darüber sehr traurig.“

Flick muss auf jeden Fall im Spiel gegen Valencia am Sonntagabend (21.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) auf Yamal verzichten. Grund sind muskuläre Probleme im Leistenbereich. Auch ist fraglich, ob er bis Donnerstag wieder fit ist. Dann treffen die Katalanen in der Champions League auf Newcastle United mit Nick Woltemade (21.00 Uhr, ebenfalls im Sport-Ticker der WELT).

Spanischer Verband reagiert überrascht in der Causa Yamal

Schon in der Pressekonferenz am Samstagabend fand der ehemalige Bundestrainer deutliche Worte für das Verhalten des spanischen Verbands. Weil Yamal „mit Beschwerden zur Nationalmannschaft kam, zwischen den Spielen nicht trainierte und in jedem Spiel viele Minuten spielte, 73 und 79, trotz seiner Beschwerden“, haderte Flick.

Spanien startete optimal in die WM-Qualifkation, auch dank Yamal. Beim 3:0 gegen Bulgarien stand er 79 Minuten auf dem Platz, lieferte eine Vorlage. Im zweiten Spiel gegen die Türkei (6:0) lieferte er zwei Vorlagen in seinen 73 Minuten Einsatzzeit. Das hat er jetzt wohl mit seiner Gesundheit bezahlt.

Flick sieht darin einen Fehler seines spanischen Kollegen Luis De La Fuente und kritisiert diesen deutlich: „Spanien hat die besten Spieler der Welt, auf jeder Position, und so verhält man sich nicht, wenn man auf die Spieler achtet. Ich habe mich mit den Trainern unterhalten, aber vielleicht ist mein Spanisch oder mein Englisch nicht sehr gut. Wir haben mehrere Spieler dort, aber vielleicht sollte die Kommunikation besser sein. Ich war auch schon auf der anderen Seite, und die Kommunikation war immer gut“, erzählte Flick auf der Pressekonferenz weiter.

Der spanische Fußball-Verband reagierte überrascht auf die Kritik. Demnach habe Yamal weder bei der Ankunft im Trainingslager noch bei der Abreise von Beschwerden berichtet. Auch habe er seine Einsätze nicht infrage gestellt und sei mit dem medizinischen Personal in Kontakt gewesen. Zudem hätten Barcelona und Flick dem Verband vor Yamals Anreise nichts von potenziellen Problemen mitgeteilt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Yamal verletzt aus einer Länderspielpause zurückkommt. Schon im Oktober vergangenen Jahres verletzte er sich während einem Länderspiel, damals setzten ihn Trainer und Verband allerdings nicht mehr für das zweite Spiel ein.

„Um der Gesundheit des Spielers Priorität einzuräumen und jegliches Verletzungsrisiko zu vermeiden, wurde angesichts der Dringlichkeit des Spiels gegen Serbien beschlossen, ihn nicht aufzubieten“, hieß es damals offiziell von Seiten des Verbands.

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