Knapp acht Monate nach seinem Aus bei Borussia Dortmund hat Nuri Sahin einen neuen Job. Beim BVB war er im Januar entlassen worden, jetzt kehrt er auf die Trainerbank zurück – in der türkischen Süper Lig bei Basaksehir FK. Das gab der Klub am Samstag bekannt, die offizielle Vorstellung soll am Montag erfolgen.
Über eine Rückkehr Sahins in die Türkei war schon in den vergangenen Wochen spekuliert worden. Der Name, der dabei im Raum stand, war allerdings Fenerbahçe Istanbul.
Schon 2021 bis 2023 arbeitete der ehemalige Mittelfeldspieler in der Türkei, damals bei Antalyaspor. Es war seine erste Station als Chef-Coach, bevor er im Januar 2024 Co-Trainer von Edin Terzic beim BVB wurde. Nachdem dieser den Verein verlassen hatte, wurde Sahin zum Chef-Trainer befördert.
Basaksehir – der „FC Erdogan“
Basaksehir steht derzeit auf Rang 13 der Tabelle, mit zwei Punkten aus zwei Spielen. Der Klub aus Istanbul gilt als Erdogans Lieblingsklub, bekam deswegen auch den Spitznamen „FC Erdogan“. Im Gegensatz zu den drei großen Istanbuler Vereinen Fenerbahce, Besiktas und Galatasaray wird Basaksehir vor allem politisch gepusht und hat keine breite Fanszene. Trotz der Meisterschaft 2020 lag der Zuschauerschnitt damals, solange noch Fans vor Ausbruch der Corona-Pandemie in die Stadien durften, weit unter 3000 – der niedrigste Wert der gesamten Liga.
Sponsoren sind vor allem regierungsnahe Unternehmen, der Präsident des Klubs ist mit einer Nichte von Erdogans Frau verheiratet, Erdogan selbst besucht regelmäßig die Spiele. In seiner aktuellen Form besteht der Verein erst seit 2014, entstanden in einer Initiative der AKP-Regierung, um den gleichnamigen Stadtteil aufzuwerten.
Bei Basaksehir trifft Sahin auf einen alten Bekannten aus Deutschland: Ex-HSV-Stürmer Davie Selke wechselte im vergangenen Transferfenster ablösefrei dorthin.
Auch wenn der Erfolg von 2020 nicht mehr wiederholt werden konnte, spielte Basaksehir meist oben mit. Die vergangene Saison schlossen sie auf Platz fünf ab. Für Sahin ist es die Möglichkeit, noch mal zu zeigen, was er als Trainer kann.
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