Bereits zur Halbzeitpause war der Weg ins Endspiel geebnet. Trotz schwachen Starts lag die deutsche Basketball-Nationalmannschaft im Halbfinale der Europameisterschaft nach 61:47 gegen Finnland vorn. 14 Punkte, aus denen zwei Viertel später zwölf wurden. Mit einem 98:86 machte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) den Einzug ins Finale am Sonntag (20 Uhr, RTL und MagentaSport live) perfekt.
Gegner ist die Türkei, die ihr Halbfinale in Riga gegen Griechenland überraschend deutlich mit 94:68 (49:31) gewann und erstmals seit 24 Jahren wieder im Endspiel einer Europameisterschaft steht. Überragender Spieler bei der Türkei war Ercan Osmani mit 28 Punkten. Bei den enttäuschenden Griechen kam Giannis Antetokounmpo lediglich auf zwölf Zähler.
Laut BILD-Informationen plant der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, zum Endspiel anzureisen. Die Sicherheits-Abstimmungen hätten bereits weit vor dem Halbfinal-Spiel begonnen.
Die Deutschen dürften derlei Nebengeräusche nicht stören. „Total fokussiert, sehr diszipliniert an beiden Enden“, lobte Moritz Wagner auch nach dem Sieg gegen die Finnen. Der verletzte Center ist als Experte für den übertragenden Sender Magentasport bei der EM dabei.
„Nach einem holprigen Start haben wir uns etwas gestrafft, haben dann besser verteidigt“, fasste Johannes Thiemann die erste Halbzeit kurz wie treffend zusammen. In den ersten sechseinhalb Minuten war das DBB-Team einem Rückstand hinterhergelaufen, hatte die Startprobleme aber schon am Ende des ersten Viertels korrigiert und war dank verbesserter Abwehrleistung zu einem 30:26 gekommen.
Eine Führung, die die erneut von Co-Trainer Alan Ibrahimagic gecoachte Mannschaft unter den Augen des gesundheitlich angeschlagenen Bundestrainers Alex Mumbru im zweiten Abschnitt ausbaute. Vor allem Franz Wagner hatte in der Offensive großen Anteil, erzielte 20 der 61 Punkte seiner Mannschaft. Ebenfalls auffällig: Die Deutschen gaben unter dem eigenen Korb bis zur Pause nur drei Rebounds ab.
Ibrahimagic warnt zu Recht
„Wir müssen weiter konzentriert bleiben. Wir kennen die Finnen und wissen, dass sie in kurzer Zeit viele Punkte machen können“, warnte Ibrahimagic vor dem dritten Viertel und sah sich wenig später bestätigt. Als Andreas Obst Mitte des dritten Viertels einen weiteren Dreier zum 70:52 verwandelte, zeichnete sich eine frühzeitige Entscheidung ab. Zumal bei den Finnen, die wie schon beim 91:61 in der Gruppenphase keine Mittel gegen die deutsche Offensive fanden, nun auch noch Foulprobleme hinzukamen.
Doch während die Finnen ohne ihren Star Lauri Markkanen plötzlich ihre stärkste Phase hatten, trafen der Weltmeister den Korb nicht mehr. Kapitän Dennis Schröder beendete 2:37 Minuten ohne Punkte. Außenseiter Finnland war auf 73:81 herangekommen.
Wirklich zittern musste der Europameister von 1993 allerdings nicht mehr. Schröder, Wagner und Co. machte die dritte Endspielteilnahme in der EM-Geschichte perfekt. Der zweite Triumph wäre der erste außerhalb von Deutschland. Vor 32 Jahren hatte die Nationalmannschaft in München gegen Russland den Titel geholt.
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