Im letzten Spiel der Quali vergibt Venezuela die Chance, sich erstmals für eine Fußball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Trainer Fernando Batista wird anschließend entlassen. Die Einmischung von Staatspräsident Nicolás Maduro wirft dabei jedoch Fragen auf.
Nach der verpassten WM-Qualifikation der venezolanischen Fußball-Nationalmannschaft hat Staatspräsident Nicolás Maduro höchstpersönlich Konsequenzen gefordert - und der Verband Folge geleistet. Nationaltrainer Fernando Batista musste nach dem Verpassen der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko gehen. Ein Nachfolger wird gesucht.
"Ganz Venezuela fordert eine Umstrukturierung des Trainerstabs der Vinotinto, eine Neuausrichtung der Strategie, der Doktrin, der Kampf- und Arbeitsweise der Vinotinto", hatte Staatschef Maduro in einer Rede gesagt. Der Verband trennte sich von dem 55-jährigen Argentinier Batista. "Die Entscheidung ist darauf zurückzuführen, dass die für diesen Zyklus festgelegten sportlichen Ziele nicht erreicht wurden", hieß es in einer offiziellen Mitteilung dazu.
Politische Einflussnahme auf Verbandsentscheidungen ist laut Statuten des Fußball-Weltverbands FIFA untersagt. Der Vorgang wirft demnach Fragen auf.
Venezuela hatte am Dienstag (Ortszeit) trotz zweimaliger Führung mit 3:6 gegen Kolumbien verloren und damit den Playoff-Platz und die Chance auf die erste WM-Teilnahme seiner Historie verspielt. Bolivien hatte im Parallelspiel überraschend mit 1:0 gegen Brasilien gewonnen und war in der Tabelle noch vorbeigezogen. Venezuela ist das einzige Land des südamerikanischen Fußballverbands, das noch nie an einer Fußball-WM teilgenommen hat. Weltmeister Argentinien gewann die Quali-Gruppe mit großem Vorsprung, Ecuador landete auf Platz zwei, auf Platz drei bis sechs waren Kolumbien, Uruguay, Brasilien und Paraguay allesamt punktgleich.
Als Siebtem winkt nun nicht Venezuela, sondern Bolivien die WM-Quali im Nachsitzen. Es wäre die erste Teilnahme seit 1994, damals bestritt die Mannschaft sogar das Eröffnungsspiel des ersten Weltturniers in den USA. Gegen den amtierenden Weltmeister Deutschland gab es eine knappe 0:1-Niederlage, den Unterschied machte ein Tor von Jürgen Klinsmann. Für das Playoff-Turnier im März 2026 steht neben Bolivien bislang nur Neukaledonien als ozeanischer Vertreter fest, dazu kommt je eine Mannschaft aus Asien und Afrika sowie zwei aus Nord-, zentralamerikanischen und karibischen Konföderation CONCACAF.
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