Bundestrainer Julian Nagelsmann hat bis zur Weltmeisterschaft 2026 noch viele Baustellen zu bearbeiten. Die beiden WM-Qualifikationsspiele in der Slowakei (0:2) und gegen Nordirland (3:1) zeigten die Schwächen der Nationalmannschaft gnadenlos auf.
Obwohl Torwart Oliver Baumann zwei solide Vorstellungen ablieferte, ist auch die Position zwischen den Pfosten nach der Verletzung von Stammtorwart Marc-André ter Stegen ein Dauerthema. Ter Stegen fällt nach einer Operation am Rücken noch auf unbestimmte Zeit auf. Nicht nur deswegen werden die Rufe nach einer Rückkehr von Manuel Neuer immer lauter. Der Torwart des FC Bayern München hat im August 2024 nach 124 Länderspielen seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt.
Bezüglich eines möglichen Comebacks äußerte sich Neuer jetzt beim Meister-Empfang des FC Bayern bei Ministerpräsident Markus Söder erstmals selbst. Sein Rücktritt aus der DFB-Auswahl im vorigen Sommer sei eine „bewusste Entscheidung“ gewesen. „Dementsprechend steht das gar nicht im Raum für mich. Ich konzentriere mich auf den Verein, auf Bayern München, da haben wir genug zu holen.“ Er habe eine schöne Zeit in der Nationalmannschaft gehabt. „Ich denke aktuell überhaupt nicht darüber nach, ob und wie das sein könnte, dass Manuel Neuer nochmal zurückkehrt zur Nationalmannschaft.“
Zuvor hatte Neuers Berater Thomas Kroth seinen Schützling aber wieder ins Spiel gebracht. Der 66-Jährige machte sich in der „Wetterauer Zeitung“ für ein Comeback Neuers in der Nationalmannschaft stark. „Wenn ich da jetzt eine klare Antwort gebe, mache ich ein Fass auf. Er ist topfit, bringt absolut seine Leistung. Wenn Julian Nagelsmann auf der Position ein Problem sieht, Manuel gesund ist und gefragt würde – dann wird Manu sicher nicht Nein sagen“, sagte Kroth, der bekräftigte, dass Verhältnis zwischen Nagelsmann und Neuer wieder völlig in Ordnung ist: „Ich wüsste nichts anderes.“
Schweinsteiger fordert Neuers Comeback
Neuer ist seit Monaten verletzungsfrei und präsentiert sich bei den Bayern in starker Verfassung. Sollte er doch noch für die Weltmeisterschaft in die Nationalelf zurückkehren, wäre er beim Turnier 40 Jahre alt.
Für den TV-Experten und Neuers ehemaligen Mitspieler Bastian Schweinsteiger wäre das offensichtlich kein Problem. „Bei mir ist es so, ich schaue, welche Torhüter auf der Welt einen deutschen Pass haben. Da ist Manuel Neuer für mich die Nummer eins. Bei der Klub-WM hat er bewiesen, welche Weltklasse er ausstrahlt. Viele Ex-Mitspieler sagen, dass er diese Aura und diese Weltklasse in sich hat. Ich würde ihn zur Nationalmannschaft zurückholen und spielen lassen“, sagte Schweinsteiger in der ARD.
Auch Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß befeuert die Gerüchte um Neuer. „Bei einer Weltmeisterschaft müssen die Besten spielen. Und Manuel ist der Beste. Deswegen muss er da spielen, wenn er gesund ist“, sagte Hoeneß
Nagelsmann erteilte einem Comeback Neuers in der Nationalmannschaft eine Absage, ließ dabei aber ein Hintertürchen offen. „Stand jetzt gibt es diese Überlegung nicht. Wir haben auf der Torwartposition viele gute ältere, viele gute im mittleren Alter und auch jüngere. Das ist eine Position, wo ich mir keine Sorgen mache – unabhängig, wie es ausgeht“, sagte Nagelsmann.
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