Gemeinhin ist die Fallhöhe im Fußball groß, im Fall von Thomas Tuchel aber muss von der enormen Aufstiegshöhe gesprochen werden. Der englische Nationaltrainer ist jedenfalls nach der 5:0-Gala seines Teams in Serbien mit viel Lob bedacht worden.
Was dann doch verwunderte, denn vor der Qualifikations-Partie zur WM 2026 war der 52-Jährige im Grunde Prügelknabe der Fußball-Nation. Den englischen Kritikern waren die vier Pflichtspielsiege vor dem Auftritt in Belgrad gegen den zweifellos stärksten Gruppengegner schlicht zu glanzlos. „Langweiliges, langweiliges England“, hatte etwa das Boulevardblatt „Daily Mail“ geätzt.
90 Spielminuten und ein bisschen Nachspielzeit später wurde Tuchel dagegen in den Himmel gelobt, so schnell kann das gehen. Eine Rolle rückwärts über Nacht, da kam am Ende jeder noch so kritische Geist nicht drumherum. „Es war der Abend, in dem Thomas Tuchel den Wendepunkt seiner Zeit in England einleitete, an dem all die Kritik, die ihn bis nach Belgrad verfolgt hatte, scheinbar in Vergessenheit geriet“, schrieb der englische „Guardian“ nach dem lockeren Sieg, der das Team in der WM-Qualifikation näher an das Turnier im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko brachte.
Harry Kane eröffnet für England den Torreigen
Die Tageszeitung „The Sun“ sah die „mit Abstand die beeindruckendste Leistung“ der Engländer unter ihrem deutschen Chefcoach. Zuvor war er von dem Blatt noch damit bedacht worden, dass es unter seiner Regie „schwer fällt, sich an positive Aspekte der englischen Mannschaft zu erinnern“.
Schnee von gestern, nun gab es nur noch Lob: „In den vorherigen Qualifikationsspielen gegen Albanien, Lettland und zweimal gegen Andorra konnte Tuchels Mannschaft die Fans nicht wirklich begeistern. Dieses Spiel hingegen war sowohl unterhaltsam als auch überzeugend“. Der „Mirror“ sah gar einen „Fünf-Sterne-Auftritt“ und urteilte über das Spiel des Teams: „Genial und rücksichtslos.“
England holte den fünften Sieg im fünften Qualifikationsspiel. Bayern-Stürmer Harry Kane (33. Minute), Noni Madueke (35.), Ezri Konsa (52.), Marc Guehi (75.) und Marcus Rashford (90./Foulelfmeter) erzielten die Treffer gegen die davor noch ungeschlagenen Serben. „Wir haben eine sehr starke Leistung gezeigt“, sagte der 52-jährige Tuchel: „Ich denke, das war Teamarbeit in ihrer reinsten Form. Wir haben uns gegenseitig unterstützt und zu den richtigen Zeitpunkten die richtige Intensität gezeigt.“
England habe gegen die Serben „eine brillante Leistung“ gezeigt, schrieb die „Times“ und ergänzte: „Die Ära von Thomas Tuchel hat begonnen.“ Der „Telegraph“ kam zu dem Urteil: „Unter Thomas Tuchel dürfen die Fans endlich wieder träumen, nachdem England Serbien deutlich geschlagen hat.“
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