Die Deutschen müssen bei der Basketball-Europameisterschaft mächtig um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen, können sich aber noch glücklich schätzen. Denn andere Mitfavoriten gehen unter, es hagelt Außenseiter-Siege. Nun erwischt es den Olympia-Zweiten Frankreich.
Nächste Überraschung bei der Basketball-EM: Nach dem Olympiadritten Serbien hat sich auch der Olympiazweite Frankreich im Achtelfinale verabschiedet. Der Europameister von 2013 unterlag im lettischen Riga Georgien nach einer enttäuschenden Vorstellung mit 70:80 (37:38).
Die Georgier werden immer mehr zum Favoritenschreck der EuroBasket. In der Gruppenphase hatte die Mannschaft um NBA-Center Goga Bitadse, Teamkollege der Wagner-Brüder in Orlando, Spanien geschlagen und damit maßgeblich zum Aus des Titelverteidigers beigetragen. Spanien hatte sich bereits nach der Vorrunde verabschieden müssen.
Frankreich, ohne Topstar Victor Wembanyama, aber dennoch mit vier NBA-Profis um den früheren Nummer-1-Pick Zaccharie Risacher (Atlanta Hawks) angetreten, lag im letzten Viertel mit neun Punkten zurück, kam aber noch einmal zum Ausgleich. Dann zogen die von Bayern-Neuzugang Kamar Baldwin (24 Punkte) angeführten Georgier entscheidend von 68:68 auf 78:70 davon.
Georgien trifft im Viertelfinale im Duell der Außenseiter auf Finnland. Die Finnen hatten am Samstag sensationell Topfavorit Serbien um NBA-Superstar Nikola Jokic mit 92:86 ausgeschaltet. Der Sieger des Duells Finnland gegen Georgien könnte im Halbfinale auf Deutschland treffen. Der Weltmeister bekommt es zuvor im Viertelfinale mit Italien oder Slowenien zu tun.
Umzug in die Altstadt von Riga?
Bevor es soweit ist, muss das Team aber abseits der Platte kämpfen - und zwar um einen Umzug. "Das Hotel entspricht nicht den Anforderungen an so ein Turnier. Deshalb würden wir gerne umziehen und haben bei der Fiba einen entsprechenden Antrag gestellt", sagte DBB-Vizepräsident Armin Andres.
Für Unmut beim Weltmeister sorgen der Lärm, da das Hotel direkt an einer mehrspurigen Hauptverkehrsstraße gelegen ist, und die Qualität der Verpflegung. Zudem liegt die Unterkunft, in der die vier Teams untergebracht sind, die sich in Tampere für die Endrunde qualifiziert haben, auf der Westseite des Daugava-Flusses und nicht in der beliebten Altstadt von Riga. Dort sind unter anderem die Serben, Letten und Portugiesen untergebracht. Alle drei Teams sind allerdings im Achtelfinale ausgeschieden. Es müssten also genügend Zimmer frei sein. Nun muss nur noch die Fiba einem Umzug zustimmen.
Am Sonntagmittag hatte sich zudem bereits Polen für die Runde der letzten Acht qualifiziert. Der EM-Vierte von 2022 setzte sich gegen Bosnien und Herzegowina 80:72 (40:44) durch, 28 Punkte erzielte der frühere NBA-Champion Jordan Loyd (AS Monaco). Die Polen treffen nun auf die Türkei.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke