Unzählige Jungen und Mädchen träumen davon, bei einem Spiel ihrer Idole, egal in welcher Sportart, ein Original-Erinnerungsstück nach Hause mitnehmen zu dürfen – und offenbar auch eine Menge Erwachsene. Deshalb entstehen auf den Tribünen immer wieder regelrechte Kämpfe, bei denen Männer und Frauen ihre gute Kinderstube vergessen.
Jüngstes Beispiel: eine Zuschauerin beim Baseball-Spiel zwischen den Philadelphia Phillies und den Miami Marlins. Als der Spielball auf die Tribüne im Citizens Bank Park in Philadelphia flog, brach ein Tumult aus. Am Ende hatte sich ein Vater die Kugel gesichert und schenkte sie seinem Sohn. Das wollte eine Frau aber nicht akzeptieren: Sie lief dem Mann hinterher und schrie ihn und den Jungen so lange an, bis die beiden die begehrte Kugel wieder herausrückten.
Frecher Baseball-Fan wird im Internet beschimpft
Damit schien sie im ersten Moment ihr Ziel erreicht zu haben – einen Gefallen hat sich die Zuschauerin damit aber nicht getan. Fernsehkameras fingen die Szene ein, auf Social Media verbreitete sich das Video in Windeseile, online wurde die Dame zum Feindbild. Nutzer überzogen sie mit Beschimpfungen, es dauerte nicht lange, bis ihr mutmaßlicher Name und Arbeitgeber kursierte.
Dabei hätte es die Frau durchaus besser wissen können, gab es doch erst kürzlich ein warnendes Beispiel: Bei den US Open schnappte ein erwachsener Tennisfan einem Jungen die Mütze des polnischen Spielers Kamil Majchrzak weg. Auch er wurde im Netz als CEO einer Firma in Polen identifiziert und schwer beschimpft.

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Enttäuschter Junge bekommt Geschenke von seinen Idolen
Die Enttäuschung des jungen Baseball-Fans namens Lincoln kann man sich vorstellen. Sein Vater sagte dem Sender NBC, der Besuch des Spiels sei ein Geschenk zu seinem zehnten Geburtstag gewesen. "Ich habe mich wie der beste Vater gefühlt, als ich ihm den Ball gab und ihn umarmte." Dann sei die Frau aufgetaucht und habe gesagt: "Das ist mein Ball, Sie haben ihn mir weggenommen."
Am Ende hatte Lincoln dennoch das deutlich bessere Ende für sich. Zwar ging er ohne den Ball nach Hause, doch beide Teams gaben ihm Souvenirs mit. Von den Marlins bekam er eine Geschenketasche mit verschiedenen Fanartikeln, Phillies-Spieler Harrison Bader überreichte ihm sogar persönlich einen signierten Baseballschläger. So fiel die Bilanz des Vaters nach dem in jeder Hinsicht denkwürdigen Spiel versöhnlich aus: "Wir hatten einen tollen Abend."
Quellen: CNN, NBC, Philadelphia Phillies auf X
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