Die Blitz-Trennung von Erik ten Hag überrascht sogar Reiner Calmund. Trotz des Trainerwechsels sieht die Manager-Ikone von Bayer Leverkusen aber keinen Grund zur Panik, sendet ein Signal an die Kritiker - und hat keine Lust auf "rumeiern".
Das Aus von Erik ten Hag als Trainer bei Bayer Leverkusen kam so blitzartig wie ruppig. Selbst Reiner Calmund bezeichnete die Trennung als "überraschend". "Wenn Simon Rolfes und Fernando Carro nach zwei Spieltagen eine so weitreichende Entscheidung treffen, dann hat das aber triftige Gründe", sagte die Manager-Ikone bei RTL/ntv über die Entscheidung des Sportchefs und des Bayer-CEOs. Wenn man merke, dass es nicht passt, dann sei es aber ohnehin besser, so Calmund, direkt zu sagen: "Nicht rumeiern. Schluss. Aus. Wir trennen uns."
Der 76-Jährige hat den Blick bereits auf die laufende Trainersuche gerichtet. "Aus meiner Sicht braucht es einen Trainer mit klarer Kommunikation", sagte Calmund. "Ich hatte beim ersten Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim das Gefühl, dass die Abläufe nicht passten." Der Vizemeister hatte sich am Montag nach nur zwei Spieltagen von ten Hag, der zuvor unter anderem Manchester United trainiert hatte, getrennt. Nach einem riesigen personellen Umbruch waren die Leverkusener nur mit einem Punkt aus zwei Spielen gestartet.
Calmund macht sich keine Sorgen um Bayer
Dennoch hätte ten Hag sich zuvor "seine Meriten" verdient gehabt, nahm Calmund den Coach sowie Rolfes und Carro in Schutz. Im Nachhinein sei man eben immer schlauer. "Die ganzen Super-Schlauberger" hätten vor drei Jahren andersherum auch nicht gewusst, dass der damals verpflichtete Xabi Alonso als Leverkusen-Trainer so einschlagen würde, merkte Calmund mit einer Spitze an.
Sorgen um seinen Herzensverein macht sich der ehemalige Manager trotz der Blitz-Trennung nicht. "Ich zähle nicht zu den Ahnungslosen. Ein Umbruch dauert nun einmal seine Zeit, das war doch klar. Internationale Qualifikation ist absolut machbar." Am Ende des Interviews ließ sich Calmund in seiner gewohnt launigen Art noch zu einer waghalsigen Wette hinreißen: "Sollte es sogar für die Champions League reichen, mache ich einen dreifachen Salto.
Zuvor hatte auch der zum FC Bayern München gewechselte einstige Bayer-Abwehrchef Jonathan Tah die schnelle Beurlaubung von ten Hag als absolut unerwartet beschrieben. "Das hat jeden überrascht", sagte der 29-Jährige am Rande der Vorbereitung der Nationalmannschaft auf die ersten WM-Qualifikationsspiele. "Man hat es nicht kommen sehen. Es wird seine Gründe haben."
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke