Victor Boniface zu Werder Bremen - das ist einer der überraschendsten Transfers dieses Sommers. Wie groß ist das Risiko? Sehr kalkulierbar, erklärt der Verein wenige Stunden nach dem Coup.

Werder Bremens Sport-Geschäftsführer Clemens Fritz sieht in der überraschenden Leihe des Stürmers Victor Boniface von Bayer Leverkusen kein großes Risiko. Der 24 Jahre alte nigerianische Nationalspieler hat in seiner Karriere bereits mehrere längere Verletzungspausen und zwei Knie-Operationen hinter sich. Beim italienischen Spitzenklub AC Mailand fiel er deshalb am vorvergangenen Wochenende durch den Medizincheck.

"Wir wissen um die Problematik und haben uns ein umfangreiches Bild von ihm verschafft. Er kennt seinen Körper sehr gut und weiß, wie er damit umzugehen hat", sagte Fritz dagegen in einer Medienrunde in Bremen kurz nach dem Ende der Transferfrist am Montagabend.

Es werde bei Boniface "bestimmt auch die ein oder andere Belastungssteuerung geben". Aber: "Als bei Victor die Tür aufging, waren wir uns alle einig, dass wir dort sehr gerne durchgehen möchten", sagte Fritz. "Bei jedem Transfer gibt es irgendwelche Risiken. Er hat in Leverkusen aber die gesamte Vorbereitung mitgemacht."

Die Bremer hatten zuvor über Wochen einen neuen Stürmer gesucht. Die Einigung über ein Leihgeschäft mit Bayer Leverkusen fiel erst wenige Minuten vor der Schließung der Transferliste. Werder Bremen besitzt keine Kaufoption für den Angreifer.

Schick hatte Boniface in Leverkusen verdrängt

Im Januar hatte sich Boniface bereits mit Cristiano Ronaldos Al-Nassr aus Saudi-Arabien auf einen Transfer geeinigt, der überraschend platzte. In der Folge konnte Boniface nicht mehr an seine Leistungen aus der Double-Saison und der Hinrunde der vergangenen Spielzeit anknüpfen.

"Ich bin sicher, dass er für unsere Gruppe in dieser Spielzeit ein ganz wichtiger Faktor werden kann", sagte Bremens Trainer Horst Steffen. Leverkusens Sportchef Simon Rolfes verwies auf die Konkurrenzsituation für Boniface bei Bayer. "Deswegen war es in Victors und auch in unserem Interesse, hier zu einer guten Lösung zu kommen", sagte Rolfes: "Bei Werder kann Boni auf Topniveau hoffentlich neu durchstarten und seine Klasse unter Beweis stellen."

Boniface hatte 2019 und 2020 einen Kreuzbandriss erlitten, Anfang 2024 fiel er wegen einer Adduktorenverletzung lange aus. Auch 2025 stand er nur in vier von 16 Bundesligaspielen in der Startelf. Sein Vertrag in Leverkusen läuft noch bis 2028. Der Stürmer besaß hinter Torjäger Patrik Schick kaum Chancen auf einen Stammplatz.

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