So viel Pech an nur einem Tag: Radprofi Axel Zingle kugelt sich bei der Vuelta gleich zweimal hintereinander die Schulter aus. Als wäre das nicht genug, wird ihm auch noch das Rad geklaut - von einem äußerst gewitzten Dieb. Dennoch kommt Aufgeben für den Franzosen nicht infrage.
Radprofi Axel Zingle hat bei der Vuelta den wohl verrücktesten Tag seiner Karriere erlebt. Erst kugelte sich der Franzose zweimal die Schulter aus, dann wurde ihm auch noch vor dem Krankenwagen das Rennrad gestohlen. Ins Ziel kam der 26-Jährige dennoch, als Letzter mit mehr als 24 Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen und Etappensieger Jonas Vingegaard.
Was war passiert? Zingle stürzte auf dem zweiten Teilstück in Italien von Alba nach Limone Piemonte und musste sich die Schulter von den Rennärzten wieder einrenken lassen, konnte aber weiterfahren. Als er danach in sein Trikot griff, um etwas herauszuholen, renkte sich Zingle das Gelenk ein zweites Mal aus. Und dann nahm das Unglück noch mal richtig Fahrt auf.
"Da war ein Typ, der nicht sehr gut Englisch sprach. Ich gab ihm mein Fahrrad und stieg in den Krankenwagen, um meine Schulter erneut einrenken zu lassen", erzählte der Profi vom Team Visma - Lease a Bike später bei Eurosport, "als ich wieder rauskam, war mein Fahrrad weg".
Vingegaard stürzt und siegt trotzdem
Seinem Teamkollegen Vingegaard erging es deutlich besser. Er hat beim ersten Härtetest die Muskeln spielen lassen und die Gesamtführung übernommen. Der dänische Superstar gewann die 159,5 Kilometer lange zweite Etappe zur Bergankunft und löste den belgischen Topsprinter Jasper Philipsen an der Spitze der Gesamtwertung ab.
Am Ende des gut zehn Kilometer langen Schlussanstiegs mit mehr fünf Prozent Steigung zog Tom Pidcock bei kühlen und regnerischen Bedingungen zuerst an. Doch Vingegaard sowie der Italiener Giulio Ciccone gingen auf den letzten 100 Metern am Briten vorbei und machten den Tagessieg unter sich aus. Für Vingegaard war es der erste Etappensieg seit Februar, der 28-Jährige hat im Klassement vier Sekunden Vorsprung auf Ciccone (Lidl-Trek). Dahinter folgt der Franzose David Gaudu (Groupama-FDJ), der am Sonntag Dritter wurde. Der bisherige Gesamtführende Philipsen handelte sich über elf Minuten Rückstand ein und fiel bis auf Platz 155 zurück.
"Ich bin super zufrieden mit meinem Gefühl und der Leistung des Teams, auch mit dem Roten Trikot", sagt Vingegaard, der am Fuße des Schlussanstiegs zu Fall gekommen war. "Ich bin ziemlich hart gestürzt, aber anscheinend habe ich mich nicht allzu schlimm verletzt. Ich habe ein paar Prellungen."
Auch die dritte Etappe der Spanien-Rundfahrt findet in Italien statt. Über 134,6 Kilometer führt der hügelige Tagesabschnitt von San Maurizio Canavese nach Ceres. Auch Pechvogel Zingle will die Etappe trotz aller Widrigkeiten in Angriff nehmen.
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